Im ersten Niederrhein-Derby gegen den Tabellenletzten und Mit-Aufsteiger Borussia Mönchengladbach gewann das Team von Cheftrainerin Inka Grings am Sonntag, den 11. Dezember 2016, mit 2:1 (1:1). Neun Punkte hat der MSV nun auf dem Konto – und weil die Konkurrenz im Abstiegskampf patzte, gelang in der Tabelle der Sprung von Platz elf auf acht.
Die erste Überraschung gab es schon vor dem Anpfiff: MSV-Trainerin Inka Grings beorderte Kapitänin Rahel Kiwic ins Sturmzentrum. Für sie rückte Zsofia Racz zurück in die Innenverteidigung.
Die Zebras legten los wie die Feuerwehr: In der dritten Minute verzog Sofia Nati aus kurzer Distanz knapp. Nur zwei Minuten später: Nach einer Ecke kam Kiwic frei zum Kopfball, doch Christina Bellinghoven im Tor der Borussia wehrte mit dem Fuß ab. In der elften Minute nutzte Nati eine Verwirrung in der Gäste-Abwehr und drückte den Ball über die Linie. Weitere gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen, ließen die Zebra-Frauen ungenutzt. Nach einer halben Stunde kamen die Gladbacher besser ins Spiel; die erste Chance vereitelte MSV-Torfrau Lena Nuding, die einen Schuss der frei auf sie zulaufenden Kelly Simons abwehrte. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff der etwas glückliche Ausgleich für die Borussia: Nadja Kleinikel köpfte unbedrängt ein.
In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein Schlagabtausch, ein echter Abstiegskampf. In der 55. Minute stand der MSV kurz vor der erneuten Führung: Die Borussinnen bekamen den Ball nicht aus dem Strafraum, Bellinghoven lag schon geschlagen am Boden, aber die Zebras brachten den Ball nicht über die Linie. Die größte Chance für die Gäste bot sich Mona Lohmann (70.), die nach einer Flanke von Simons an den Pfosten köpfte – Riesenglück für die Zebras!
In der 79. Minute kam Lisa Makas zu ihrem Debüt im MSV-Trikot: Die österreichische Stürmerin hatte mehr als ein Jahr nach einem Kreuzbandriss nicht mehr gespielt. Und sie war kaum auf dem Platz, da hatte sie das 2:1 auf dem Fuß: Nach einer Flanke von Nati verzog sie aber aus etwa acht Metern, ihr Ball strich knapp über die Latte. Was wäre Doch das wichtige Siegtor für die Zebras sollte doch noch noch fallen – für den Tabellenletzten vom Niederrhein sehr unglücklich: Der ehemaligen Duisburgerin Vanessa Wahlen unterlief nach einer Flanke von „Paula“ Radtke ein Eigentor (83.).
Eine heisere Inka Grings atmete auf der Presskonferenz erleichtert auf: „Wir wussten, worum es ging, und hätten schon in der ersten Halbzeit den Sack zumachen müssen. Für uns ist ein wichtiger Sieg. Wir können bis dato mit der Hinrunde zufrieden sein.“
MSV Duisburg – Borussia Mönchengladbach 2:1 (1:1)
MSV Duisburg: Nuding – Debitzki, Racz, Kirchberger, A. Hellfeier – Fliege (79. Makas), Zielinski, Radtke, Falkon (65. Heß) – Nati (87. Betschart), Kiwic
Bor. M’gladbach: Bellinghoven – Wahlen, Starmanns (46. J. Dallmann), P. Dallmann, Frommont (87. Densing) – Bogenschütz, Kleinikel, Birbaum, Lohmann (79. Oppedisano) – Simons, Cameron
Tore: 1:0 Nati (11.), 1:1 Kleinikel (44.), 2:1 Wahlen (82./Eigentor)
Schiedsrichterin: Christine Baitinger (Darmsheim)
Gelbe Karte: Kiwic, Fliege
Zuschauer: 554
soldan.de gratuliert den MSV-Frauen zum Sieg im Niederrhein-Derby! So kann es in Potsdam am nächsten Wochenende weitergehen.
