Der MSV Duisburg empfängt am Freitag um 18 Uhr Alemannia Aachen in der MSV-Arena und hofft bei diesem wichtigen Heimspiel auf die Unterstützung der eigenen Fans. Kapitän Ivica Grlic forderte die Mannschaft unter der Woche auf, sich in diesem Spiel zu zerreißen, um die Punkte in Duisburg behalten zu können. Der Freistoßexperte will gegen seinen Ex-Club, für den er von 2001 bis 2004 fast hundert Spiele absolvierte, unbedingt gewinnen. „Es ist immer etwas Besonderes gegen einen ehemaligen Verein zu spielen, bei dem man eine tolle Zeit verbracht hat.“
Trainer Rudi Bommer hatte das Spiel bei 1860 München noch bis spät in die Nacht hinein analysiert und im Laufe der Woche mit der Mannschaft aufgearbeitet: „Wir haben alle Schwachpunkte deutlich angesprochen und erwarten jetzt eine Reaktion von der Mannschaft. Aber wir haben bislang nur ein Spiel verloren und dürfen deshalb nicht nervös werden. Wir haben viele junge Spieler, die jetzt die Unterstützung brauchen. Wir haben bislang zu Hause vier Punkte eingefahren und wollen morgen drei weitere nachlegen.“
Dabei muss der Coach auf die etatmäßige Nummer Eins, Tom Starke, verzichten. Der lange Schlussmann fällt mit einem Daumenbruch aus und wird von marcel Herzog vertreten. „Marcel hat mein vollstes Vertrauen. Er hat in den Vorbereitungsspielen oft genug mit der Mannschaft ein Spiel bestritten und kennt die Abläufe aus dem täglichen Training,“ stellte sich der Cheftrainer hinter seinen Schlussmann.
Herzog freut sich unterdessen auf sein Pflichtspieldebüt. „Natürlich tut es mir für Tom leid und ich wünsche ihm gute Besserung, aber als Torwart hast du kaum eine Chance, dich im Laufe einer Saison auszuzeichnen, wenn beim gesetzten Keeper alles glatt läuft. Jetzt stehe ich hinten in der Verantwortung und will mich dort auch beweisen.“ Und das ausgerechnet gegen seinen alten Trainer Jürgen Seeberger, der beim FC Schaffhausen noch sein Vorgesetzter war. „Solche Zufälle gibt es immer wieder im Fußball,“ sagte der Schweizer schmunzelnd. Auf der Bank wird Nachwuchs-Keeper Raphael Koczor Platz nehmen.
Neben Tom Starke wird auch Mounir Chaftar nicht zum Aufgebot gehören. Der 22-Jährige muss aufgrund eines Blutergusses im rechten Oberschenkel auf einen weiteren Einsatz im MSV-Trikot verzichten. Für ihn wird Olivier Veigneau in die Startformation rücken. Ob Rudi Bommer weitere Veränderungen vornehmen wird, wollte er einen Tag vor dem Spiel noch nicht sagen.