Wie fast immer am Ende einer Saison wurden schon vor der Partie zahlreiche Spieler verabschiedet. Walter Hellmich überbrachte Blumen in Richtung Niklas Stegmann, Manuel Windges, Marcel Löber, Bülent Gündüz, Julien Humbert, Celik, Christian Göcke und Marcel Schütze, die den Verein verlassen werden.
Es schien, als wären die Spieler mit den Gedanken immer noch bei der Abschiedszeremonie gewesen. Die Gäste aus Oestrich-Iserlohn freute es. Denn so leicht wie in den ersten fünf Minuten, hat man es ansonsten nicht an der Westender Straße. 0:2 stand es bereits nach fünf Minuten, fassungslos saß Uwe Schubert an der Seitenlinie. Erst kullerte ein als Freistoß geplanter Ball von Achilleas Courtoglou ins Tor (3.), dann schoss Benjamin Beihf ungehindert aus 16 Metern, wieder drin. Dementsprechend sauer war Coach Schubert: „Einige waren wohl noch bei der Blumenübergabe. Da muss man einfach wacher sein.”
In der Halbzeitpause appelierte Schubert „an die Ehre der Spieler.” Diese schienen dieses Mal genauer zugehört zu haben, spielten fortan Fußball, der „Spaß machte”, wie der 49-jährige Fußballlehrer später anmerkte.
Die immer größere Überlegenheit münzten Julien Humbert und Alexander Karachristos in Tore um. Manuel Windges und Luka Odak hatten später noch den Sieg auf dem Fuß, scheiterten jedoch am Oestricher Keeper Markus Scholz. Sein Gegenüber Tim Weichelt musste ebenfalls sein ganzen Können zeigen, als er die Schüsse von Courtoglu zwei Mal glänzend parierte.
Platz sieben ist den Zebras nicht mehr zu nehmen, kommende Woche geht es im Fernduell mit Herne noch um Platz sechs. „Eine tolle Saison”, lobte dann auch Schubert. Wohl wahr.
MSV II: Weichelt - Odak, Schütze (78. Martinovic). Karachristos, Grund - Stegmann (67. Lehmann), Öztürk, Abelski, Windges, Humbert - Pozder (46. Helwig).
Tore: 0:1 (3.) Courtoglou, 0:2 (5.) Biehf, 1:2 (52.) Humbert, 2:2 (65.) Karachristos.