Duisburgs Euro-Held Wagner ließ es krachen

MSV-Duo sang Zebrastreifen weiß und blau

Als noch längst nicht alle Fragen beantwortet waren und Sandro Wagner in der Mixed-Zone des Stadions von Malmö zum wiederholten Male seinen Doppelpack erklären musste, schnappte sich der U21-Europameister seinen Vereinskollegen Chinedu Ede. Arm in Arm zog das Fußball-Duo des MSV Duisburg an allen Kameras vorbei und sang in die schwedische Nacht hinein die MSV-Hymne. „Zebrastreifen weiß und blau“, hallte es durch die Katakomben des Stadions, in dem Wagner zwei Tore zum 4:0-Sieg der deutschen U21-Nationalmannschaft im Finale gegen England beisteuerte.

 

Ede kam zwar während des Turniers nicht zum Einsatz, aber gemeinsam mit Änis Ben-Hatira, der offiziell in Schweden noch an den MSV ausgeliehen war, bildeten Wagner und Ede das MSV-Trio, das sich Europas Fußball-Krone aufsetzen durfte. „Wir sind Duisburger Jungs“, rief Wagner euphorisch.

Für Wagner war es ganz besonderer Moment, weil er in den ersten Turnierpartien meist nur zusehen durfte. Als er im Finale gebraucht wurde, war der Stürmer aber fulminant zur Stelle. Roland Leroi sprach in Malmö mit dem Duisburger Euro-Star, der sein internationales Debüt erst im vergangenen September gab.

 

Sandro Wagner, wie fühlen Sie sich als Europameister?

Sandro Wagner: „Es ist ein überragendes Gefühl. Wir haben Geschichte geschrieben, das werde ich nie vergessen!“

 

Sie mussten bis zum Finale auf Ihren Einsatz in der Startformation warten und absolvierten zuvor nur zwei Kurzeinsätze. War der Doppelpack im Endspiel eine besondere Genugtuung?

Wagner: „Nein, meine persönliche Situation ist doch völlig egal. Ich habe lange auf meine Chance gewartet, aber wir haben ein Super-Team. Trainer Horst Hrubesch hat mir immer gesagt, dass meine Chance kommen würde – und als sie kam, habe ich eben genutzt. Jetzt sind wir Europameister. Da mache ich keinem einen Vorwurf, etwas Schöneres gibt es doch nicht.“

 

Wie verliefen die Feierlichkeiten?

Wagner: „Bis zum frühen Morgen, erst um 12.15 Uhr ging der Bus zum Flughafen Kopenhagen. Wir haben in der Kabine ja schon mit dem Feiern angefangen. Wir haben mit Beginn der Vorbereitung sechs Wochen auf diesen Moment hingearbeitet und jeden Tag geschuftet. Wir hatten dabei nur ein Ziel und das haben wir geschafft. Jetzt freue ich mich auf die Rückkehr nach Duisburg. Für die nächste Saison nehmen wir uns ebenfalls viel vor.“

 

Ein Wort zu Ihrem Trainer Horst Hrubesch?

Wagner: „Es hört sich vielleicht einfach an, aber er spricht die Sprache der Spieler. Er spricht nicht geschwollen, sondern offen und ehrlich.“

 

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