Als er 18 Jahre alt war schnürte Ludwig „Lulu“ Nolden zum ersten Mal seine Fußballschuhe für den MSV Duisburg. Am 5. Oktober 2005 wird Ludwig Nolden 70 Jahre alt, doch noch immer trägt er das Trikot des MSV. Bis letztes Jahr spielte der Mittelfeldspieler noch regelmäßig in der Altliga für die Zebras. „Wenn Not am Mann ist, helfe ich noch immer aus. Ich bin körperlich auf dem Stand von vor 30 Jahren“, erzählt Nolden nicht ohne etwas Stolz in seiner Stimme.
Fußball spielte der gebürtige Duisburger, der auf der Straße das Kicken gelernt hat, immer nur beim MSV. „Ein Wechsel kam für mich nie in Frage. Ich bin und bleibe mein Leben lang Duisburger. Das war auch das, was damals unsere Mannschaft ausgemacht hat. Wir waren ja alles Meidericher Jungs“, erinnert sich Nolden. Insgesamt 91 Bundesligaspiele (17 Tore) bestritt „Lulu“ für die Zebras, mit denen er 1964 in der ersten Bundesligasaison Vizemeister wurde und 1966 erst im Finale des DFB-Pokal gegen Bayern München unterlag, bis er 1968 bei einem Turnier in Innsbruck eine schwere Knöchelverletzung erlitt und seine Karriere beenden musste. „Mein Knöchel schmerzt heute noch. Aber es war eine tolle Zeit, an die ich gerne zurückdenke.“
Auch heute noch verfolgt Nolden, was seine Nachfolger im Zebra-Dress auf dem Rasen so treiben: „Ich schaue mir jedes Heimspiel von der Tribüne aus an und drücke den Jungs die Daumen. Wenn sie so weitermachen, bin ich sicher, dass sie in diesem Jahr den Klassenerhalt schaffen.“ Nach seiner aktiven Karriere übernahm der immer freundliche und zurückhaltende Nolden eine Gaststätte in Meiderich, die er bis zu seinem Ruhestand leitete.
