Drei junge Menschen, drei junge Fußballer mit Perspektive. Maurice Exslager, Andre Hoffmann und Burak Can Kunt im Interview über die Jugendarbeit beim MSV.
Andre Hoffmann (17) spielt noch in der U19 beim MSV, gehört aber bereits zum Profikader. Genau wie Maurice Exslager (19) und Burak Can Kunt (18), die schon Zweitliga-Erfahrung gesammelt haben. Alle drei stammen aus dem „eigenen Nachwuchs“. Exslager kam 2008 vom TuB Bocholt zum MSV, Kunt 2008 vom 1. FC Köln, und Hoffmann ist der „Dienstälteste“: er wechselte bereits mit neun Jahren an die Westender Straße, kickt seit 2002 im Zebrastreifen. Im Interview spricht das Trio über die Jugendarbeit beim MSV, die Möglichkeiten und die eigenen Ziele.
Warum würdet Ihr einem jungen Fußballer empfehlen, zum MSV zu wechseln?
Andre Hoffmann: „Beim MSV ist das Umfeld sehr familiär, man fühlt sich einfach gut aufgehoben. Die Trainer haben immer ein offenes Ohr, egal, ob es um Fußball, Schule oder auch mal private Probleme geht. Dazu ist das Arbeiten hier sehr professionell und anspruchsvoll.“
Maurice Exslager: „Du hast beim MSV sehr gute Chancen, Profi zu werden. Das war für mich der entscheidende Punkt, als ich zum MSV gewechselt bin. Das ist ja mein erster großer Verein. Dazu kommt, das hier der Zusammenhalt sehr groß ist, wir wirklich eine große Familie sind.“
Burak Can Kunt: „Wir haben ein tolles Trainingszentrum, wir haben Super-Trainer, und als Spieler habe ich mich von Beginn an aufgenommen und gut aufgehoben gefühlt. Dazu kommt, wie Maurice schon gesagt hat, dass die Chance, zu den Profis zu kommen, hier beim MSV viel größer ist als bei anderen Vereinen.“
Was siehst du für deine Entwicklung als besonders wichtig an?
Maurice Exslager: „Die Vertrautheit, die ich bei den Menschen im Verein finde. Die Ansprüche sind hoch, aber die Unterstützung eben auch.“
Burak Can Kunt: „Ich habe mich nie allein gelassen gefühlt, wenn es Probleme gab, war jemand da. Aber wir lernen hier auch, dass wir uns nicht nur auf andere verlassen dürfen, sondern auch selbst viel Verantwortung tragen – uns und anderen gegenüber. Es gibt viele Talente beim MSV, da ist man gefordert, wenn man sich durchsetzen will. Wir haben deshalb im Nachwuchs eine hohe Qualität, sehr gute Trainer, die kontinuierlich arbeiten. Und es sind ja fast alles Ex-Profis, die einem auch viel Tipps geben können, was es heißt, einmal Fußball-Profi zu sein.“
Andre, du spielst Fußball auf Höchstleistungsniveau, „baust“ aber nebenher auch noch dein Abitur …
Andre Hoffmann: „Das ist natürlich ein echter Fulltime-Job, aber es ist ja auch für eine überschaubare Zeit. Wenn alles so läuft, wie ich mir das vorstelle, habe ich mein Abi 2012 in der Tasche. Aber ich finde, man sollte Schule oder eine Ausbildung machen, denn wer weiß, wie gut es mit dem Fußball klappt. Und so anstrengend das derzeit ist, so abwechslungsreich finde ich es andererseits auch.“
Maurice, Du hast schon ein paar Einsätze in der Bundesliga-Mannschaft. Wie groß ist die Umstellung gewesen?
Maurice Exslager: „Sehr groß, das ist eine ganz andere Welt. Es ist überhaupt nicht das gleiche, ob du vor ein paar dutzend oder hundert Zuschauern spielst oder ob da plötzlich 20.000 im Stadion sind. Vor meinem ersten Spiel war ich jedenfalls ganz schön aufgeregt. Man malt sich da am Abend vorher aus, wie es wohl wäre, wenn man eingewechselt wird und was dann alles passieren kann …Als ich dann gegen Paderborn in der letzten Saison nach der Pause reingekommen bin und sofort den Ausgleich erzielt habe, ist natürlich ein Traum in Erfüllung gegangen. Dass das dann so verrückt und schön wird, kann man sich dann doch nicht ausdenken."
Und bei Dir, Burak Can?
Burak Can Kunt: „Eigentlich genau so. Maurice und ich sind ja beim Spiel gegen Paderborn zum ersten Mal zusammen dabei gewesen und haben uns am Abend vor dem Spiel noch viel unterhalten. Ich durfte dann sogar von Beginn an ran. Das ist kaum zu beschrieben, was da in einem vorgeht. Und auch, wenn wir am Ende verloren haben, war mir klar: Das will ich immer wieder erleben."
Welche Ziele habt ihr mit dem MSV?
Andre Hoffmann: „Ich will in dieser Saison so oft wie möglich mit den Profis trainieren, mich sportlich und persönlich weiter entwickeln. Und natürlich hoffe ich auch auf den einen oder anderen Einsatz in der zweiten Liga.“
Maurice Exslager: „Ich will mich verbessern, mehr Qualität bekommen, durch harte Arbeit im Training. Aber natürlich will ich mich auch anbieten, so oft wie möglich spielen. Und dann gehört zu den Dingen, die ich mir noch nicht vorstellen kann, wie es wohl ist, vor 80.000 Zuschauern in Dortmund zu spielen …“
Burak Can Kunt: „Da kann ich mich beiden nur anschließen. Über intensive Arbeit im Training immer näher an die Mannschaft rankommen, das muss das Ziel sein. Und wenn wir als Mannschaft unsere Fans und die Menschen in Duisburg begeistern können, dann ist das auch ein ganz wichtiger Schritt.“
