DFB-Pokal-Fest: Rote Teufel oder göttliche Zebras?

Was für ein Fußballfest wird das am Mittwoch! Der 1. FC Kaiserslautern will seinen dritten DFB-Pokal-Triumph – aber ganz Duisburg ist „heiß wie Frittenfett“ auf die nächste Runde. Rote Teufel oder göttliche Zebras?

Roland Kentsch war alles andere als überrascht. „Sch … ade, schon wieder ein Auswärtsspiel“, kommentierte der Geschäftsführer des MSV amüsiert das Los „1. FC Köln auswärts“ im Achtelfinale des DFB-Pokals – und schob zielsicher nach: „Ich gehe aber davon aus, dass wir dann in der nächsten Runde ein Heimspiel haben!“

Gesagt, getan. Unsere Zebras gewannen beim Geißbock hoch verdient mit 2:1, und auch der 1. FC Kaiserslautern erledigte seine Hausaufgaben im Achtelfinale, gewann beim Drittligisten TuS Koblenz mit 4:1 – das erste Heimspiel des MSV im DFB-Pokal seit dem 25. Oktober 2006 (3:2 n.V. gegen Bayer 04 Leverkusen) ist perfekt.

Nur kurz sah es am vergangenen Mittwoch so aus, als müsste der MSV doch wieder reisen. Doch die 1:0-Führung von Drittligist Koblenz im Pokal-Derby gegen die Roten Teufel hielt nicht lange. Mit vier Toren binnen elf Minuten stellte der Traditionsclub aus der Pfalz die Weichen beim 4:1 schnell auf Sieg. Drei Treffer steuerte der überragende Srdjan Lakic bei.

Einen Dämpfer gab es dann aber am Samstag in der Liga, als der 1. FCK beim FC Bayern München mit 1:5 unterlag. So deutlich war das aber nicht, denn MSV-Co-Trainer Fuat Kilic als Augenzeuge auf der Tribüne beobachtete intensiv, wie das Team von Trainer Marco Kurz nach dem 1:2-Anschlusstreffer von Moravek an einem Zähler roch, ehe der Rekordmeister mit drei Treffern in den letzten zehn Minuten einen noch (zu) deutlichen Sieg einfuhr.

In der Bundesliga ist der Aufsteiger als Tabellen-13. zwar längst nicht aller Sorgen ledig, aber dennoch auf dem besten Weg, den Klassenerhalt zu schaffen. „Unser Ziel muss es sein, die Klasse zu halten“, verdeutlichte Trainer Kurz schon zu Saisonbeginn dem bekannt euphorischen Publikum – auch, als der 1. FCK nach dem 2:0 im Hinspiel über die Bayern nach zwei Spieltagen von der Tabellenspitze grüßte und der eine oder andere in der Pfalz an den sensationellen Titel 1998 zurück dachte, als der 1. FCK als Aufsteiger die Liga rockte und Deutscher Meister wurde – ein zuvor und hernach nie wieder erlebtes Kunststück im deutschen Fußball.

Wenn Mittelfeld-Spieler Oliver Kirch aber nach der Niederlage in München sagt: „Wir waren nahe dran, etwas Zählbares mitzunehmen. Die Partie ist seltsam verlaufen“, dann ist das keine „Schönrednerei“, sondern Fakt. „Die Höhe des Ergebnisse spiegelt nicht den Spielverlauf wider“, fand auch Ex-Zebra Alexander Bugera – und kündigt an: „Unsere volle Konzentration gilt jetzt dem Pokalspiel in Duisburg!“ Zwischen 2003 und 2007 erzielte der Abwehrspieler (!) in 123 Einsätzen für den MSV 13 Tore. Mit Christian Tiffert (zwischen 2007 und 2010 mit 75 Spielen und 5 Toren für den MSV) kehrt noch ein zweiter Lauterer in seine alte Duisburger Heimat zurück.

Über Duisburg soll der Weg führen, einem ganzen Landstrich den Traum vom dritten DFB-Pokal-Triumph – schon 1990 und 1996 gewannen die Roten Teufel – zu erfüllen.. Ob das gegen die Zebras und ihre großartige Kulisse gelingt? „Wir“, sagt unser Trainer Milan Sasic, „haben uns dieses Spiel verdient. Und wir wollen nicht, dass es unser Endspiel ist. Wir sind gewappnet!“

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