Am Sonntag, 27. Februar 2011 (15 Uhr), empfängt der MSV Duisburg II den VfB Speldorf zum „kleinen Derby“ an der Westender Straße. msv-duisburg.de sprach vorher mit den Trainern Markus Reiter und Peter Kunkel, dem Gästecoach.
Der VfB hat zwei Punkte aus vier Spielen im neuen Jahr geholt, die Zebras fünf Zähler aus drei Partien. Wie sieht denn die erste Zwischenbilanz der beiden Trainer im Jahr 2011 aus?
Peter Kunkel: „Im Fußball zählen meist nur die Ergebnisse. Die waren bisher nicht gut. Dennoch: Für mich ist es wichtig, dass die Mannschaft funktioniert und guten Fußball bietet. Beides trifft, obwohl sich das nicht in Punkten widerspiegelt, auf meine Mannschaft zu. Wir belohnen uns derzeit einfach nicht für unsere guten Leistungen.“
Markus Reiter: „Durchwachsen. Wir haben zwar noch kein Spiel verloren, die letzten zwei aber auch nicht gewonnen. Da haben wir Punkte liegen gelassen. Gerade wenn man das 3:3 bei Wegberg-Beeck sieht. Bis zum 3:1 spielen wir tollen Fußball, besonders in der Offensive und bringen uns dann wieder selbst um den Lohn. Daher wollen wir bessere Ergebnisse erzielen. Am besten, gleich am Sonntag.“
Rund 15 Autominuten trennt den Blötterweg und die Westender Straße. Zwei Punkte trennen beide Mannschaften in der Tabelle. Wie viel Derbycharakter steckt wirklich in der Partie?
Peter Kunkel: „Unter Derby verstehe ich Spiele wie Dortmund gegen Schalke. Emotionen, 80 000 Zuschauer. Ich denke, man kann von einem kleinen Derby sprechen. Immerhin lebt man im Grenzgebiet. Ich denke, es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die sich ähnlich sind - auf Augenhöhe sozusagen. Beide spielen ehrlichen Fußball. Aber noch mal: Wir brauchen jetzt ein Erfolgserlebnis. Daher ist ein Sieg ganz wichtig. Egal ob der Gegner MSV Duisburg heißt oder Rot-Weiss Essen.“
Markus Reiter: „Ich muss da meinem Kollegen sicherlich recht geben. Ein richtiges Derby, wie eben Schalke gegen Dortmund, hat andere Vorzeichen. Aber dennoch glaube ich, dass ein paar Zuschauer mehr kommen werden. Und ein Sieg gegen einen Stadt-Nachbarn ist dann doch etwas besonderes.“
Letzte und abschließende Frage. Wie geht’s am Sonntag denn aus?
Peter Kunkel: „Ich hoffe, dass es ein gutes Spiel wird, auch für die Zuschauer. Das wir am Ende die Nase vorn haben, dass kann man verstehen, da hätte ich nichts dagegen.“
Markus Reiter: „Wir sind Heimstark, daher setzte ich natürlich auf uns. Einfach mal 1:0 gewinnen. Das würde mir reichen. Denn das haben wir diese Saison nämlich noch nicht geschafft.“
Bereits um 11 Uhr steigt das nächste Junioren-Ruhrderby an der Westenderstrasse. Die zuletzt gegen Ahlen und Schalke siegreichen U19-Junioren gehen diesmal sogar als leichter Favorit in die Partie gegen Borussia Dortmund.
Die Borussia hinkt als Tabellen-Neunter den Erwartungen hinterher. Die Zebras gehen dagegen als Dritter ins Derby.
MSV-Trainer Uwe Fecht geht deswegen auch optimistisch in die Partie:„ Wir wollen die Leistung der letzten Spiele bestätigen und weiter erfolgreich sein. Ein Derby ist immer offen, doch wir wollen mit einem weiteren Erfolgserlebnis Kontinuität reinbringen.“
Einziger Wermutstropfen ist der Ausfall von Mittelfeldmotor Andre Hoffmann. Der fünfmalige Torschütze der letzten Woche muss aufgrund einer Gelbsperre pausieren.