Dynamo wirft den Turbo an

Am Freitag, 26.08.2011, empfängt der MSV Duisburg Dynamo Dresden um 18 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena. Wir haben für euch den Gegner schon einmal unter die Lupe genommen.

Fünf Jahre nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga hat sich Dynamo Dresden zurückgemeldet. Durch einen furiosen Schlussspurt in der 3. Liga und dem Triumph in der Relegation gegen Osnabrück gelang der Aufstieg. In dieser Saison hat der Traditionsklub bereits einige Duftmarken gesetzt.

Saisonverlauf
Zwar kam Dynamo mit einer Niederlage zum Auftakt in Cottbus und dem folgenden Remis gegen Rostock etwas zähflüssig in die Saison, doch dann warf Dresden den Turbo an. Im DFB-Pokal wurde die Star-Truppe von Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen nach 0:3-Rückstand in einem rauschenden Fest mit 4:3 bezwungen. Dieser Erfolg stärkte das Selbstvertrauen. Gegen Union Berlin startete das Team von Trainer Ralf Loose vor zwei Wochen das nächste Schützenfest und schaffte per 4:0 den ersten Saisonsieg in der Liga. „Wir konnten eindrucksvoll beweisen, dass wir die Klasse für diese Liga haben“, sagte Mittelfeldspieler Robert Koch.

Die Ausgangslage
Wer aufsteigt, will zunächst einmal drinbleiben. Um nichts anderes geht es diese Saison bei Dynamo Dresden. Dieses Ziel untermauert Trainer Ralf Loose allerdings mit Nachdruck. „Für Dresden ist der Klassenerhalt Pflicht. Das habe ich allen Beteiligten so gesagt. Dynamo gehört in die 2. Bundesliga und wird auch dort bleiben“, sagte der Coach. Er ist nach den bisherigen Eindrücken guter Dinge, dass dieses Unterfangen auch gelingt. „Darüber hinaus wollen wir attraktiven Fußball spielen, der offensiv ausgerichtet ist“, meinte Loose, der damit das Publikum weiter begeistern will: „Mit unseren Fans, ohne die wir nicht aufgestiegen wären, werden wir es schaffen.“

Trainer & Team
Trainer Ralf Loose hat in seiner Karriere schon einiges erlebt. 211 Bundesligaspiele bestritt er als Profi für Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf. Von 1996 bis 2003 betreute er die Nationalelf von Liechtenstein und baute dort Strukturen auf. Erst am 12. April 2011 kam er nach Dresden und führte Dynamo direkt in die 2. Liga. Loose musste nach dem Aufstieg allerdings einen Umbruch einleiten. Über ein Dutzend Zugänge, darunter die Ex-Duisburger Filip Trojan und Marcel Heller, verpflichtete Dresden bislang. Der erfahrene Torwart Dennis Eilhoff (36 Erst- und 113 Zweitligaspiele) kam von Arminia Bielefeld und verdrängte in Benjamin Kirsten den Sohn des ehemaligen Nationalspielers Ulf Kirsten im Dynamo-Gehäuse.

Stärken & Schwächen
Hat ein Zweitliga-Aufsteiger, der einen Champions-League-Teilnehmer in überzeugender Manier aus dem DFB-Pokal wirft, Schwächen? Ganz klar, die Stärken überwiegen im Dresdener Team. Aus einer geordneten Abwehr setzt Dynamo Akzente in der Offensive. Im Mittelfeld zieht Routinier Christian Fiel die Fäden und sorgt für Überraschungsmomente.

Historie & Gegenwart
Dynamo Dresden gehörte zu den Top-Teams der ehemaligen DDR und schaffte 1991 die direkte Qualifikation für die Bundesliga. Acht Titel als DDR-Meister stehen in der Vereinschronik, international war der Klub regelmäßig vertreten. Legendär ist die spektakuläre 3:7-Pleite im Europapokal-Viertelfinale im März 1986 gegen Bayer Uerdingen. In der Bundesliga mischte Dresden insgesamt vier Jahre mit, jetzt will man an erfolgreiche Zeiten anknüpfen. Die Heimat von Dynamo Dresden ist nun das Glücksgas-Stadion. Das ehemalige Rudolf-Harbig-Stadion wurde von 2007 bis 2009 neu gebaut, bietet 32.000 Zuschauern Platz und war Austragungsstätte bei der Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Gute Stimmung ist dort garantiert, die Fans stehen hinter ihrem Team.

Spiele & Spieler
Acht Pflichtspiele wurden bislang zwischen Zebras und Dynamos ausgetragen, die Bilanz ergibt ein leichtes Plus für den MSV. Drei Partien konnten die Zebras gewinnen, in zwei Spielen ging Dresden als Sieger vom Platz. In Duisburg ist der MSV allerdings gegen den Traditionsklub noch ungeschlagen (2 Siege, 2 Remis).

Im Jahr nach der Auflösung der DDR-Oberliga kam es direkt zum ersten Vergleich. In Dresden gab es am 28. September 1991 die einzige Nullnummer zwischen den Klubs. Sechs der bisherigen acht Pflichtspiele wurden in der Bundesliga ausgetragen, nur in der Saison 2004/05 waren beide Teams in der 2. Liga vereint. Zum Saisonauftakt kam der MSV am 7. August 2004 in Dresden mit 1:3 unter die Räder. Im Rückspiel revanchierte sich Duisburg mit einem 4:2-Erfolg. Dirk Lottner, Ivo Grlic und Aziz Ahanfouf mit einem Doppelpack waren die Torschützen.

Der MSV freut sich, dass Dresden direkt zwei Ex-Zebras mitbringt. In besonders guter Erinnerung ist Filip Trojan, der vergangene Saison zu den Duisburger Pokalhelden zählte und zudem alle 34 Ligaspiele (2 Tore) bestritt. Zu dieser Spielzeit hat sich Filip den Dresdenern angeschlossen und will dort mit seinen trickreichen Aktionen weiter für Furore sorgen. Marcel Heller wechselte kürzlich von Eintracht Frankfurt zu Dynamo. In der Saison 2008/09 bestritt der Flügelstürmer als Frankfurter Leihgabe 18 Spiele (1 Tor) für die Zebras.

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