Roland Müller: Ein Zebra für die Philippinen

MSV-Keeper Roland Müller feierte beim Vier-Nationen-Turnier in Taiwan (27.09. bis 04.10 2011) sein Länderspieldebüt für die U23-Auswahl der Philippinen. Der 23-Jährige kam in den drei Begegnungen gegen die Gastgeber, Hongkong und Macau jeweils über 90 Minuten für die „Azkals“ zum Einsatz.

Duisburg, Manila, Kaohsiun, Duisburg - für Roland Müller haben sich die Strapazen gelohnt. 10 Tage weilte unser Zebra-Torwart jetzt in Südostasien, um für die Heimat seiner Mutter das Tor zu hüten.Das Fazit des Länderspielabenteuers für den gebürtigen Kölner fällt eindeutig aus. „ Es war eine unbeschreiblich tolle Erfahrung. Es macht mich stolz, dass ich für die Philippinen auflaufen durfte“, sagt Müller. Sein Gesicht strahlt, wenn er von den Erfahrungen der letzten Wochen berichtet.

Zwölf Stunden dauerte die beschwerliche Anreise vom Düsseldorfer Flughafen mit dem Flugzeug nach Manila, der Hauptstadt der Philippinen. Vor Ort herrschten harte Bedingungen für einen mitteleuropäischen Profifußballer: knapp 30 Grad Celsius und eine gefühlte Luftfeuchtigkeit von 100 %.

„Wir haben jeden Tag morgens um Acht trainiert“, erzählt Roland „ dennoch war ich meist bereits nach wenigen Minuten total Schweiß gebadet“. Das Training unter diesen Umständen, sei eine spezielle Herausforderung gewesen, schmunzelt Müller.

Gecoacht wird die Nationalmannschaft der Philippinen seit Beginn des Jahres von Michael Weiß. Der Fußballlehrer ist in der Welt als Trainer schon weit herumgekommen und sammelte erste Asien-Erfahrung als Assistent von Eckard Krautzun für die chinesischen Jugend-Nationalmannschaften.

Sein Ziel ist es, die "Azkals" (dt.: "Straßenhunde“), langfristig unter die Top 100 der Fifa Rangliste zu bringen – ein ambitioniertes Vorhaben. Momentan rangiert das Team noch gemeinsam mit den Malediven auf dem 164. Platz - knapp vor der Auswahl Myanmars.

Im Sommer kam der erste Kontakt zu Müller zu Stande. Als mit Neil Etherdge (FC Fulham) der Stammtorwart der Philippinen für das Vier-Nationen-Turnier absagen musste, fiel die Wahl schnell auf den Schlussmann des MSV.

Nach drei intensiven Vorbereitungstagen in Manila ging es für Müller und die „Azkals“, wie die Nationalmannschaft genannt wird, weiter nach Taipeh. Dort standen drei Spiele in sieben Tagen auf dem Programm.

Am Ende reichte es für die Philippinen zum zweiten Platz.Keeper Müller und seine Abwehr hielten den Kasten zweimal sauber. Einem 3:3 gegen Honkong folgte ein 0:0-Unentschieden gegen Taiwan. Zum Abschluss durfte Müller beim 2:0 über Macau seinen ersten Sieg im Nationaldress feiern.

„Ich bin von der Mannschaft super aufgenommen worden. Obwohl viele Spieler -  ähnlich wie ich - nicht auf den  Philippinen geboren sind, herrscht ein großer Zusammenhalt“, schildert Roland die Atmosphäre.

Neben Müller hatte Nationaltrainer Weiß zahlreiche Spieler mit philippinischen Wurzeln aus Spanien, Holland und Belgien eingeladen.

Auch abseits des Rasens machte der MSV-Torwart nur positive Erfahrungen. „ Die Philippinos sind sehr höfliche und hilfsbereite Menschen. Ich wurde überall wo ich war herzlich empfangen. Ungewohnt war nur, dass ich von allen erkannt worden bin“, erzählt er vom großen Medieninteresse an seiner Person.

Gut möglich, dass sich der Name Roland Müller in Zukunft weiter herumsprechen wird. Trainer Michael Weiß plant auch in den nächsten Länderspielen mit dem Zebra.

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