Duisburg vs Aachen: Dramatik ist Programm

Duisburg gegen Aachen: Dieses Match fand bereits in der legendären Oberliga West statt und sorgte für viel Zündstoff. Denn auch die Aachener fühlten sich für gut genug, um 1963 in die neu gegründete Bundesliga aufgenommen zu werden.

Als stattdessen die Meidericher den – durch sportliche Leistung erkämpften – Vorzug erhielten, war die Empörung in der Kaiserstadt groß. Erst 1967 stieg auch die Alemannia auf, musste 1970 aber schon wieder die Segel streichen.

Ab 1985 gab es wieder regelmäßige Duelle zwischen dem MSV und der Alemannia – allerdings nur noch in der 2. Liga. Acht Siege holten die Zebras in jener Zeit, in sechs Zweitliga-Partien ging Aachen als Champion vom Platz. Der bislang letzte Duisburger „Dreier“ im – noch alten – Tivoli-Stadion datiert vom 2. März 2009, als Änis Ben-Hatira in der 83. Minute der Treffer zum 2:1-Endstand für den MSV gelang.

Spiele zwischen dem MSV Duisburg und Alemannia Aachen stehen in dem Ruf, dramatisch zu verlaufen und mit einem knappen Ergebnis zu enden. Am 20. September 2002 war das nicht anders. Damals stand die Alemannia ganz knapp vor einem Sieg im Wedau-Stadion. Doch die Zebras schlugen zurück.

Nur mäßig war der MSV mit Trainer Pierre Littbarski in jene Zweitliga-Saison gestartet. Am 1. Spieltag gab es zwar einen 1:0-Sieg über Fürth, aber weitere große Erfolgserlebnisse blieben zunächst aus. In Trier setzte es sogar eine 0:3-Pleite, doch der folgende Auftritt gegen die Alemannia sollte die Wende bringen. Dumm nur, dass mit Pavel Drsek und Steven Tweed gleich beide etatmäßigen Innenverteidiger des MSV ausfielen.

Aachen war besser drauf und hatte im späteren Duisburger Jupp Ivanovic einen echten Knipser im Angriff. Im Mittelfeld lenkte zudem Ivo Grlic das Geschehen der offensiv ausgerichteten Gäste, die die Duisburger Verunsicherung zur Führung durch Ivanovic nutzten. Die Zebras glichen zwar im Gegenzug durch Marius Ebbers aus, doch noch vor dem Seitenwechsel brachten Lanzaat und Grlic die Alemannia mit 3:1 nach vorne.

Duisburg zeigte aber Moral und Littbarski hatte das richtige Händchen. Ebbers gelang der Anschlusstreffer und der gerade erst eingewechselte Emerson Monteiro schaffte in der 79. Minute das Tor zum 3:3-Endstand. Von Hause aus war Monteiro Innenverteidiger.

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