Die Stimmung ist gut vor dem fußballerischen Jahresausklang der Zebras am Sonntag, 18. Dezember 2011, beim FC Energie Cottbus. Im Stadion der Freundschaft wollen die Olli Reck, Branimir Bajic & Co punkten – mindestens.
Der Schalk sitzt dem wieder genesenen Branimir Bajic im Nacken. Vor dem Presseraum der Schauinsland-Reisen-Arena warten die Medienvertreter auf die Pressekonferenz – und haben „Baja“ im Nacken …
Der schreibt schmunzelnd aus dem ZebraShop – mit freiem Blick auf die Journalisten, die mit dem Rücken zu ihm stehen – eine sms an den Kollegen der Bildzeitung: „Ich bin krank, kann nicht kommen“, schreibt er. „Oh“, sagt der Bild-Mann – fünf Sekunden später lachen alle, als der Spieler in ihre Mitte tritt.
„Es hat lange gedauert“, sagt Kapitän Bajic, „aber jetzt haben alle Spieler kapiert, was es heißt, für den MSV spielen zu dürfen!“ Klare Worte des Abwehrspielers. Baja: „Wir arbeiten konzentriert, jeder ist mit mehr als 100 Prozent dabei!“
Der Lohn: Drei Siege aus den letzten vier Spielen, unter Trainer Oliver Reck gab es mehr Punkte als in der unglücklichen ersten Saisonphase. „Im letzten halben Jahr“, sinniert Bajic, „hat einfach nichts von dem geklappt, was im Jahr zuvor so locker funktioniert hat. Warum? Ich weiß es nicht …“
Aber gut: die Zebras sind wieder auf dem aufsteigenden Ast – und könnten mit einem Erfolg bei den Lausitzern sogar am FC Energie vorbeiziehen und sich im Tabellen-Mittelfeld festsetzen.
„Ich habe“, verdeutlicht Reck in der Pressekonferenz am Freitag, „das Feedback von der Mannschaft, dass sie das, was wir in den vergangenen Wochen getan haben, annimmt.“ Und als Nachsatz: „Die Jungs haben verstanden, dass sie in jedem Spiel mehr gewinnen können als nur drei Punkte!“
Während Branimir Bajic für die Begegnung in Cottbus (Reck: „Das ist für mich ein ganz normales Spiel, das beide gewinnen wollen“) sich wieder zurück meldet und auch Andre Hoffmann seine Prellung am Sprunggelenk überwunden hat, fallen drei andere Zebras aus: Markus Bollmann, Stephan Hennen (beide Adduktorenprobleme) und Billy Pliatsikas (muskuläre Probleme im Oberschenkel).
Ach ja: Duisburg fiebert dem Spiel entgegen wie kaum einem anderen. Die Straßen in unserer Stadt jedenfalls werden am Sonntag ab 13:30 Uhr wie leer gefegt sein. Denn 62 Fans haben sich ein Ticket für Cottbus gesichert.
Die übrigen rund 489.538 Einwohner schauen Sky oder lauschen Radio Duisburg; dort „bestreitet“ Kultreporter Marco Röhling am Sonntag sein 300. Live-Spiel mit dem MSV.