MSV vs Einracht: Ein Duell mit viel Tradition


Duisburg vs. Frankfurt: Dieses Match hat Tradition und fand bereits auf allen Ebenen statt. In der Bundesliga, der 2. Liga, in der Relegation und sogar im DFB-Pokalfinale (1975) standen sich die beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder schon gegenüber.

Seit der Einführung des Profifußballs anno 1963 gab es insgesamt 64 Pflichtspiele zwischen Duisburgern und Frankfurtern. Die Zebras weisen hierbei eine deutlich negative Bilanz auf. 17 Partien konnte Duisburg gewinnen, 32 Mal ging der MSV als Verlierer vom Platz. Auch im Hinspiel gab es eine deutliche 0:3-Niederlage.

Doch auch in scheinbar ausweglosen Situationen setzte der MSV gegen Frankfurt wichtige Signale. Am 27. November 1994 beispielsweise standen die Zebras mit dem Rücken zur Wand. Nur drei Remis und kein einziger Sieg konnten in den ersten 14 Bundesliga-Saisonspielen verbucht werden. Trainer Hannes Bongartz, der vier Wochen zuvor das Amt von seinem glücklosen Vorgänger Ewald Lienen übernommen hatte, wusste, dass gegen Frankfurt ein überaus richtungweisendes Match auf dem Programm stand. Nur mit einem Sieg konnte der Anschluss zum rettenden Ufer wieder hergestellt werden.

Mit diesem Druck schickte Bongartz sein Team ins weite Rund des Wedau-Stadions – und die Zebras waren der Aufgabe gewachsen. Vor allem spielte die frühe Führung dem MSV in die Karten. Kämpferherz Joachim Hopp war bereits in der 2. Minute zur Stelle und erzielte das 1:0. Das Tor hatte nach all den Rückschlägen aus den Vorwochen Signalwirkung. Die Fans standen wie ein Mann hinter ihrer Mannschaft, die im scheinbar aussichtslosen Abstiegskampf alles gab. Die Zebras gingen bis ans Limit und darüber hinaus.

Zwar stellten die Frankfurter, die mit ihren Stars Doll, Falkenmayer, Gaudino, Okocha und Yeboah angetreten waren, die technisch bessere Elf, doch an jenem Sonntagabend gab der Duisburger Kampfgeist, der hart wie Stahl in den Rasen gegossen wurde, den Ausschlag. In der Folge feierte der MSV auch Siege gegen Stuttgart und Uerdingen und schaffte tatsächlich den Anschluss ans rettende Ufer.

Aktuell sind bei Eintracht Frankfurt gleich drei ehemalige Zebras unter Vertrag. Zum einen der „ewige“ Benny Köhler, der vor zehn Jahren 22 Zweitliga-Spiele für den MSV absolvierte und seit 2004 zum Frankfurter Inventar gehört. Hinzu kommt Mo Idrissou, einer der Duisburger Aufstiegshelden von 2007. Seit dem vergangenen Sommer stürmt der Kameruner für Frankfurt und ist immer für Tore gut. Stammspieler ist zudem Verteidiger Gordon Schildenfeld, der 2008/09 vier Mal für den MSV auflief.

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