Fortuna vs MSV: Ein Derby mit großer Tradition


Dieses Derby hat Tradition. Bereits in der legendären Oberliga-West standen sich MSV und Fortuna gegenüber. Seit der Einführung des Profifußballs anno 1963 gab es in Bundesliga, 2. Liga und DFB-Pokal insgesamt 37 Pflichtspiele zwischen Duisburgern und Düsseldorfern. Die Zebras weisen hierbei eine negative Bilanz auf. Neun dieser Partien konnte Duisburg gewinnen, 16 Mal ging der MSV als Verlierer vom Platz. In Düsseldorf feierte der MSV bislang drei Siege gegen die Fortuna, zuletzt am 8. Mai 1981, als Rudi Gores der Treffer zum 1:0-Endstand gelang.

Manchmal passierte zwischen Duisburgern und Düsseldorfern auch einfach mal nichts. Die Nullnummer vom 19. Oktober 1996 fand sogar Einzug in die Liste der zehn schlechtesten Bundesliga-Spiele aller Zeiten. Eingefleischten Fortunen dreht sich heute noch der Magen um, wenn sie an den 14. Oktober 1972 denken. Die Düsseldorfer Ikonen Egon Köhnen und Heiner Baltes schieden damals gegen den MSV mit Beinbrüchen aus, das Match endete gleichwohl 0:0. Ein Festival der Genüsse spielte sich indes am 13. Mai 1967 ab, als die Zebras Düsseldorf im Sturm enterten und dem Bundesliga-Aufsteiger eine deftige 5:1-Pleite zufügten.

Der MSV spielte im Jahr nach seinem ersten Einzug ins Pokalfinale zwar keine berauschende Saison. Um die Fortuna aber direkt wieder aus der Bundesliga zu katapultieren, reichte es. Ganz tief im Tabellenkeller befand sich der Rhein-Rivale und zitterte am 31. Spieltag auch vor eigenem Publikum ums Überleben. Die MSV-Elf von Trainer Hermann Eppenhoff nutzte die Düsseldorfer Verunsicherung souverän aus und spielte mit dem Nachbarn Katz und Maus. Ein Doppelschlag von Werner Lotz und Heinz van Haaren stellte die Weichen frühzeitig auf Sieg. Düsseldorf wurde in der Folge zwar etwas mutiger und kam zum Anschlusstreffer. Doch nach der Pause schlug eine der großen Stunden von Werner „Eia“ Krämer.

Der MSV-Stürmer war von der Düsseldorfer Defensive nicht zu bremsen und markierte einen lupenreinen Hattrick. Der MSV erreichte am Saisonende den elften Tabellenplatz. Die Fortuna-Profis schlichen mit gesenktem Häuptern vom Platz und stiegen wenige Woche später aus der Bundesliga ab. Fortuna-Trainer war im übrigen Kuno Klötzer, der 1982 auch beim MSV den ersten Abstieg in die 2. Liga nicht verhindern konnte.

Fußballer, die für Duisburg und Düsseldorf aktiv waren, gibt es einige. Georg Koch oder Markus Anfang gehören beispielsweise dazu. Aktuell sind drei Ex-Zebras an der Düsseldorfer Erfolgsgeschichte beteiligt. Adam Bodzek schaffte 2005 den Sprung aus dem MSV-Nachwuchs ins Profiteam und hatte 2007 seinen Anteil am Duisburger Aufstieg in die Bundesliga. Im Januar 2011 wechselte er in die Landeshauptstadt zu Trainer Norbert Meier, der zwischen 2003 und 2005 fast drei Jahre beim MSV die Verantwortung trug und 2005 ein Vater des Bundesliga-Comeback der Zebras war. Christian Weber trug von 2006 bis 2008 das Zebra-Trikot und stand 2007 im Aufstiegsteam.

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