Hoffmann: „Ich bin dankbar, dass ich ins kalte Wasser geworfen wurde"


Es war seine erste Saison im bezahlten Fußball. Als Spieler aus dem Jahrgang 1993 hätte Andre Hoffmann sogar noch für die A-Junioren der Zebras auflaufen können. Sowohl Ex-MSV-Trainer Milan Sasic, als auch der aktuelle Coach Olli Reck setzten auf den Youngster. Auf 24 Einsätze kam Hoffmann dabei, in denen er einen Treffer erzielte. Als krönenden Abschluss seiner ersten Profisaison reiste Andre mit der deutschen U19-Nationalmannschaft zur Eliterunde nach Serbien. Dort verpassten die Talente des DFB jedoch die Qualifikation für die Europameisterschaft in Estland. Wir sprachen mit Andre über das Kurz-Turnier in Serbien und seine Zukunftspläne.

Hi, Andre! Wie tief sitzt die Enttäuschung über die verpasste EM-Qualifikation?

„Der Frust ist schon enorm. Wir sind als Favorit nach Serbien gereist, daher ist es sehr bitter, dass wir dieser Rolle nicht gerecht werden konnten. Die Europameisterschaft wäre eine coole Erfahrung gewesen. Da bin ich natürlich sehr enttäuscht, dass mir dies durch die Lappen gegangen ist.“

Woran lag es, dass ihr über Platz zwei in der Gruppe nicht hinausgekommen seid?

„Wir haben als Mannschaft nicht gut agiert. Besonders in den ersten beiden Spielen hat es nicht so gut funktioniert. Den Schuh müssen wir uns selber anziehen.“

Wie versteht ihr euch? Immerhin seid ihr 18 Spieler aus 15 verschiedenen Vereinen.

„Am Anfang war es sehr schwierig. Die meisten kannte ich nur flüchtig. Aber mit der Zeit haben wir uns besser kennengelernt, das ist uns eigentlich ganz gut gelungen. Das Besondere ist, dass alle Spieler mit unterschiedlichen Stimmungen zur Nationalmannschaft kommen. Der eine hat auf Grund einer guten Saison viel Selbstvertrauen und der andere wegen schlechten Leistungen etwas weniger. Da sind die Führungsspieler in der Mannschaft auch gefragt, dass aus so vielen Jungs eine Einheit wird.“

Siehst Du Dich in der Nationalmannschaft als Führungsspieler?

„Ja, auf jeden Fall. Mein Trainer Horst Hrubesch hat mir vor dem Turnier gesagt, dass ich eine Führungsrolle bekomme. Und obwohl ich in der ersten Partie gegen Serbien nicht zum Einsatz kam, hatte ich nie das Gefühl, dass Horst Hrubesch mir nicht mehr vertraut. Ich nehme diese Rolle sehr gerne an.“

Wo sind die Unterschiede zwischen der U19-Nationalmannschaft und der zweiten Liga mit dem MSV?

„Die Spiele sind absolut unterschiedlich. Die Länderspiele finden auf einem höheren technischen Niveau statt, als in der zweiten Liga. Dafür sind die Ligaspiele viel schneller und körperlich intensiver geführt.“

Für Dich war es ein Wahnsinns-Jahr. Die erste Saison in der Zweiten Liga und nun zum Abschluss die Eliterunde mit der U19-Nationalmannschaft. Wie blickst Du auf die Spielzeit 2011/12 zurück?

„Ich bin dankbar dafür, dass alle Trainer mich ins kalte Wasser geworfen haben. Egal ob bei der Nationalmannschaft oder beim MSV. Die Erfahrung „Abstiegskampf“ hat mich mental gestärkt. Die Rückrunde war wirklich klasse. Lediglich der Abschluss mit der verpassten EM-Qualifikation trübt meine Stimmung ein wenig.“

Was sind Deine Ziele für die kommende Saison?

„Wir wollen mit dem MSV an die Leistungen der letzten Saisonspiele anknüpfen. Ich möchte meinen Stammplatz im Mittelfeld natürlich verteidigen und so viel wie möglich spielen. Unsere Fans haben es verdient, dass wir sie mehr mit gutem Fußball verwöhnen, als es in der abgelaufenen Saison der Fall war. Außerdem freue ich mich natürlich über jede Einladung zur U20-Nationalmannschaft.“

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