Dieses Match hat Tradition. Bereits in der Bundesliga-Gründungssaison standen sich Zebras und Rote Teufel gegenüber. Zum Auftakt am 14. Dezember 1963 trennten sich die Teams 1:1.
Insgesamt gab es in Bundesliga, 2. Liga und DFB-Pokal 64 Pflichtspiele zwischen Duisburgern und Pfälzern. Die Zebras weisen hierbei eine negative Bilanz auf. 19 dieser Partien konnte Duisburg gewinnen, 27 Mal ging der MSV als Verlierer vom Platz. Das bislang letzte Duell gewann Duisburg am 26. Januar 2011. Im Pokal-Viertelfinale erzielten Branimir Bajic und Goran Sukalo die Treffer zum 2:0-Sieg.
Als der 1. FC Kaiserslautern vor über 17 Jahren im Wedau-Stadion antrat, waren die Rollen klar verteilt. Die Pfälzer wollten sich am 31. Spieltag der Saison 1994/95 für den UEFA-Cup qualifizieren, während der MSV tief im Abstiegskampf steckte und bei einer Niederlage kaum noch Möglichkeiten auf den Klassenverbleib in der Bundesliga gehabt hätte. Es ging um die sprichwörtlich letzte Chance, um im Geschäft zu bleiben – und diese wurde mittels einer mitreißenden Schlussphase genutzt.
Dass die Zebras überhaupt noch auf ein glückliches Saisonende hoffen durften, hatten sie einem sehr überraschenden 3:0-Erfolg eine Woche zuvor beim 1. FC Köln zu verdanken. Dementsprechend motiviert ging das Team von Trainer Hannes Bongartz am 20. Mai 1995 auf den Rasen. Kaiserslautern trat indes mit spürbarer Leichtigkeit auf und ging auch prompt durch den heutigen FCK-Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz in Führung.
MSV-Stürmer Alexander Löbe beantwortete den Rückstand zwar nur zwei Minuten später mit dem Ausgleich, doch als Pavel Kuka noch vor der Pause erneut für Kaiserslautern traf, gingen bei den Hausherren zunächst die Klappen runter. Bongartz machte die Zebras in der Kabine noch mal richtig heiß, beschwor seine Mannen, dass sie nichts mehr zu verlieren hätten. Nach einigen verhaltenen Minuten legten die Zebras einen Sturmlauf erster Güteklasse hin. Das FCK-Abwehrbollwerk hielt nur bis 76. Minute. Dann traf Thomas Puschmann zum Ausgleich, während alle FCK-Konter von MSV-Keeper Holger Gehrke entschärft wurden.
Ein Remis war aber zu wenig. Angetrieben vom Publikum erhöhte Duisburg die Schlagzahl und erzwang in der 87. Minute den Siegtreffer durch Rachid Azzouzi. Der MSV war plötzlich wieder an den rettenden Plätzen dran.
Bemerkenswert: War der FCK in der vergangenen Saison noch eine Duisburger Filiale, hat sich das Bild gewandelt. Olcay Sahan, Sandro Wagner, Dorge Kouemaha und Christian Tiffert haben die Pfalz ebenso verlassen wie Co-Trainer Ilia Gruev, der jetzt Assistent von MSV-Chefcoach Kosta Runjaic ist. Aktuell tragen nur zwei Ex-Zebras den FCK-Dress.
An Alexander Bugera haben die MSV-Fans gute Erinnerungen. Über fünf Jahre war der Bayer bis 2007 für die Zebras aktiv und gehörte stets zu den vorbildlichen Kämpfern. An den Bundesliga-Aufstiegen im Mai 2005 und 2007 hatte „Bugi“ großen Anteil, anschließend suchte er aber eine neue Herausforderung und schloss sich dem 1. FC Kaiserslautern an. Den Pfälzern ist er bis heute treu geblieben.
Hinzu kommt Mo Idrissou, ebenfalls einer der Duisburger Aufstiegshelden von 2007. Seit dieser Saison stürmt der Kameruner für Frankfurt und ist immer für Tore gut.