51 Pflichtspiele wurden bislang zwischen Duisburg und Braunschweig ausgetragen. Beim bis dato letzten Zebra-Erfolg in Braunschweig gelang unserem heutigen Co-Trainer Ilia Gruev das Tor des Tages. Gibt’s auch am Mittwoch, 26.09.2012, wieder ein Duisburger Erfolgserlebnis im Stadion an der Hamburger Straße?
Lange Jahre standen sich die Kontrahenten in der Bundesliga gegenüber, seit 1985 gab es rasante Zweitliga-Duelle. Hinzu gesellen sich drei Partien im DFB-Pokal. Die Gesamtbilanz ergibt ein leichtes Plus für den MSV. 18 Spiele konnten die Zebras gewinnen, 18 Partien endeten Remis, in 15 Spielen ging Braunschweig als Sieger vom Platz.
Den bislang letzten Sieg in Braunschweig feierte Duisburg am 4. April 2003 per 1:0 durch einen Treffer von Ilia Gruev. Vergangene Saison erarbeiteten sich die Zebras in Niedersachsen per 0:0 einen wichtigen Punkt.
Wie nah Triumph und Trauer beieinander liegen können, wurde am letzten Spieltag der Zweitliga-Saison 1992/93 deutlich. Damals traf der MSV Duisburg auf den designierten Absteiger Eintracht Braunschweig, der vor dem Match noch Rettungschancen hatte. Die Zebras indes hatten ihre Pflicht schon erfüllt und konnten am 6. Juni 1993 befreit aufspielen. Denn bereits eine Woche zuvor, am vorletzten Spieltag einer Mammutsaison mit 24 Teams, beseitigte die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen mit einem 1:0-Erfolg über Darmstadt 98 die letzten Zweifel am direkten Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga.
Braunschweig hatte indes noch Chancen auf den Klassenverbleib. Bei Niederlagen der SpVgg Unterhaching und des FC St. Pauli hätte die Liga bei einem gleichzeitigen Triumph über Duisburg gehalten werden können. Mit diesem Wissen trat das Team von Trainer Werner Fuchs aber sehr nervös gegen den MSV an. Coach Lienen duldete keinen Schlendrian und forderte trotz Feierstimmung eine engagierte Leistung, um Vorwürfe der Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden.
Die Zebras hielten sich dran und standen sehr stabil in der Defensive. Jürgen Rollmann musste im MSV-Gehäuse kaum eingreifen, die Abwehr um Alfred Nijhuis und Oliver Westerbeek stand extrem sicher. Braunschweig machte zwar das Spiel, Duisburg agierte aber taktisch geschickt und kam in einer turbulenten Schlussphase sogar zum Sieg.
Als die Eintracht alles nach vorne warf, trafen Hannes Reinmayr und Markus „Toni“ Sailer zur 2:0-Führung, die Braunschweig nur noch mit dem Anschlusstor zum 1:2 beantworten konnte. Am Ende weinten die Niedersachsen. Pauli gewann zudem sein Match und die Eintracht stieg ab. Die Zebras krönten indes eine nervenaufreibende Saison mit einem weiteren Triumph.
Mit Mirko Boland steht ein waschechter Niederrheiner im Braunschweiger Kader. Boland stammt aus Rees und war von 2004 bis 2008 an der Westender Straße aktiv. Den dauerhaften Sprung ins Profiteam schaffte er beim MSV nicht, dafür erwies sich der Wechsel zum damaligen Drittligisten Braunschweig als Karriere-Sprungbrett. Der Mittelfeldakteur wurde bei der Eintracht sofort Stammspieler und hat seitdem seinen Anteil an der starken Entwicklung der Niedersachsen.