Sieg vergeben, Punkt gewonnen - MSV trennt sich 2:2 von Hertha


Was ein Kampf! Dank einer grandiosen zweiten Halbzeit hat sich der MSV Duisburg durch ein 2:2 gegen Hertha BSC Berlin einen Punkt erkämpft. Früh lagen die Zebras zurück. Roman Hubnik brachte die Gäste bereits nach vier Minuten in Führung. Nach dem Wechsel drehte Srdjan „Baki“ Baljak mit einem Doppelpack (55./72.) die Partie zu Gunsten der Duisburger. Doch Ex-Zebra Sandro Wagner zerstörte die Sieg-Träume des MSV und erzielte den 2:2-Endstand.

Wie schon in den ersten Spielen unter Kosta Runjaic änderte der 41-Jährige nur wenig an seiner Startelf. Coach Kosta rotierte erneut lediglich auf einer der äußeren Mittelfeldpositionen. Daniel Brosinski musste sich mit einem Platz auf der Bank begnügen. Für ihn begann Maurice Exslager.

Vor 12 177 Zuschauern musste der MSV jedoch bereits nach vier Minuten eine bittere Pille schlucken. Ein abgefälschter Freistoß des Berliners Ronny landete nach einer kuriosen "Billard-Kombination" bei Hertha-Verteidiger Roman Hubnik. Der Tscheche vollstreckte eiskalt zum 1:0 für die Gäste. Ein Schock für alle MSV-Anhänger, aber nicht für die Zebra-Akteure. Denn sie zeigten eine gute Reaktion.

Knappe zehn Minuten nach dem frühen Rückstand die erste Möglichkeit für den MSV. Eine Flanke von Srdjan Baljak verpasste Andre Hoffmann in der Mitte nur um Haaresbreite. Der Ball zischte zudem noch am langen Pfosten vorbei. „Baki“ selbst war es, der nur wenige Sekunden später die nächste Möglichkeit hatte. Doch Torschütze Hubnik war vor dem MSV-Stürmer am Ball und konnte klären (17.).

Es war in Durchgang eins die Phase mit den meisten Torchancen auf beiden Seiten, denn als der Ex-Duisburger Änis Ben-Hatira abzog war Felix Wiedwald schon geschlagen. Nur noch der Pfosten des MSV-Gehäuses stand dem 0:2 im Weg – Glück für die Zebras.

In der Folge war der MSV weiterhin bemüht, letztlich fehlte jedoch die entscheidende Durchschlagskraft in der Offensive. Die beste Chance vor der Halbzeit hatte unser „Hooligan“ Maurice Exslager in der Nachspielzeit, als er einen Linksschuss auf das Tor von Thomas Kraft brachte. Der Keeper parierte problemlos. Es blieb beim 0:1-Rückstand zur Pause.

Selbes Spiel nach dem Seitenwechsel. Allerdings mit einem krassen Unterschied. Dieser war das Tor für unseren MSV. Benni Kern schlägt einen Freistoß in den Sechzehner, „Kopfball-Monster“ Goran Sukalo - er gewann gefühlt jeden Kopfball - verlängerte auf Baljak, der den Ball trotz kahlgeschorenem Haupt die entscheidenden Zentimeter vor seinem Gegenspieler am Ball war und einköpfen konnte (55.).

Nun hatter der MSV die Schwäche der Herthaner enttarnt und es wurde annähernd jeder Freistoß hoch in den Strafraum der Hauptstädter gespielt. Wieder landete die besagte Variante bei „Suki“. Seine Kopfballverlängerung verpasste erneut „Baki“ nur um Haaresbreite. Die Zebras waren nun am Drücker. Zwei Minuten später der beste Angriff des Spiels. Brandy sah den am linken Strafraumeck völlig freistehenden „Exe“. Der "Hooligan" zog ab, Kraft parierte. Der Nachschuss vom eingewechselten Ranisav landete nur am Pfosten.

Die Schauinsland-Reisen-Arena stand nun Kopf. Die Stimmung kochte über, als erneut der wiedererstarkte Baljak seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte und eine Brandy-Flanke zum 2:1 ins Berliner Netz lupfte. Die Führung für den MSV! Und das Ergebnis ging mittlerweile vollkommen in Ordnung. Auch danach hatte der MSV weiter Einschussgelegenheiten u.a. durch Berberovic (77.). Genau dieser Angriff sollte dem MSV zum Verhängnis werden, denn nun fehlte Berberovic in der Defensive und das nutzten die Berliner clever. Nach Zuspiel von Ben-Hatira netzte Sandro Wagner zum 2:2 ein.

So bleibt den Zebras zumindest der zweite Saisonzähler und die Hoffnung auf eine gute Auswärtspartie bei Energie Cottbus. Das Spiel im Stadion der Freundschaft findet am Samstag, 06. Oktober 2012 (13:00 Uhr) statt.

MSV Duisburg – Hertha BSC Berlin 2:2 (0:1)
MSV: Wiedwald – Kern, Lachheb, Bajic, Berberovic – Hoffmann, Sukalo – Brandy, Domovchiyski (63. Jovanovic), Exslager  (81. Brosinski) – Baljak
Hertha: Kraft – Pekarik, Hubnik, Bastians (39. Schulz), Holland – Kluge, Lustenberger – Ben-Hatira (80. Ndjeng), Ronny (86. Brooks), Ramos – Wagner
Tore: 0:1 Hubnik (4.), 1:1 Baljak (55.), 2:1 Baljak (72.), 2:2 Wagner (78.)
Zuschauer: 12 177
Schiedsrichter: Martin Petersen, Stuttgart

Mitglied werden

Jetzt Streifen Zeigen!
Leben. Liebe. Leidenschaft. MSV

Zur Anmeldung