Energie Cottbus startete stark in die Saison und weist unter anderem eine nahezu lupenreine Heimbilanz mit zehn Punkten aus den bisherigen vier Spielen in der Lausitz auf. Damit soll jetzt Schluss sein. Die Hürde ist zwar hoch, aber die Zebras wollen am Samstag (13 Uhr) unter Beweis stellen, dass das Stadion der Freundschaft keine uneinnehmbare Festung ist.
Saisonverlauf
Der Saisonstart von Energie Cottbus kann sich sehen lassen. Zwar schieden die Lausitzer im Zweitliga-Duell in Sandhausen aus dem DFB-Pokal (1. Runde), doch in der Liga wurde mächtig abgeräumt. Einem Remis in Ingolstadt folgten unter anderem drei glatte Heimsiege gegen Aue, St. Pauli und Paderborn. Zudem wurde in Köln gewonnen. Konsequenz: Cottbus mischt trotz der ersten Saisonpleite am vergangenen Wochenende gegen Union Berlin im Aufstiegskampf mit.
Die Ausgangslage
Nachdem in der zurückliegenden Saison einiges durcheinander gelaufen war und Energie bis zum Ende der Spielzeit noch in Abstiegsgefahr war, wurden vor dieser Saison keine hohen Ziele ausgelobt. Für Trainer Rudi Bommer und Sportdirektor Christian Beeck stand von Beginn an im Vordergrund, dass sich die Mannschaft findet und dann die entsprechenden Ergebnisse für eine ordentliche Saison erzielt. Was das betrifft, sind die Lausitzer aktuell voll im Soll.
Trainer & Team
Energie-Coach Rudi Bommer weiß, wie eine Aufstiegsmannschaft zusammengestellt wird. Beim MSV war ihm dies mal geglückt, auch in Cottbus hat der Routinier, der 417 Bundesligaspiele unter anderem für Uerdingen absolviert hat, bislang das richtige Gespür. Das Team schlug ein und steht auf dem zweiten Tabellenplatz. Im Sturm sind die Zugänge Stiepermann und Sanogo immer gefährlich und die Abwehr um Uwe Hünemeier steht ebenso.
Stärken & Schwächen
Der Teamgeist gehört zu den Cottbuser Stärken, Stars werden im Team der Lausitzer vergeblich gesucht, stattdessen wurden die bisherigen Erfolge über geschlossene Mannschaftsleistungen eingefahren. Gut besetzt ist der Angriff, der häufig über die Flügel gefüttert wird. Stabil steht die Defensive, der schon einige zu-Null-Partien geglückt sind. Kein Wunder, dass Keeper Thorsten Kirschbaum mittlerweile Bundesliga-Angebote vorliegen haben soll.
Historie & Gegenwart
1963 wurde der Klub als SC Cottbus gegründet und 1990 in FC Energie Cottbus umbenannt. Als Talentschmiede war Cottbus schon vor dem Mauerfall ein Begriff, tabellarische Erfolge gab es aber kaum. 1997 gelang der Durchbruch mit dem Einzug ins Pokalfinale und dem Aufstieg in die 2. Liga, dem drei Jahre später der Bundesliga-Aufstieg folgte. Damals wie heute kann der FCE auf ein emotionales Publikum setzen, das seine Mannschaft nicht nur im heimischen Stadion der Freundschaft unterstützt.