Es ist ein Thema, das derzeit in ganz Deutschland heiß diskutiert wird. Spätestens nachdem der freie Journalist Adrian Bechtold Mitte September eines der ersten Interviews mit einem schwulen Bundesligaspieler führte und veröffentlichte: Homophobie im Fußball.
Im Rahmen des zehnten Zweitliga-Spieltags findet an diesem Wochenende die FARE Action Week statt. Bereits im Vorfeld, nämlich am Dienstag, 16. Oktober 2012, fand im Presseraum der Schauinsland-Reisen-Arena ein Diskussionsabend zu genau diesem Thema statt. Der freie Journalist und Soziologe Jan Tölva hat vor etwa einem Jahr die Kampagne „Fußballfans gegen Homophobie“ ins Leben gerufen. „Seitdem“, berichtet der 33-Jährige, „ hat sich viel getan. Unser Banner ist z.B. schon durch etliche Stadien in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg gereist und macht dort auf diese Kampagne aufmerksam.“
Der einstündige Vortrag des Wahlberliners mit anschließender offener Diskussion zog über 80 Leute in das „Wohnzimmer“ des MSV.
Auch MSV-Arenasprecher Chris Schulze, der sich bereits vor zwei Jahren outete, war vor Ort und trug eine Menge zu einer interessanten Diskussion bei. Chris Schulze war stellvertretend für die „Rainbow Zebras“, den einzigen MSV-Schwulen-und-Lesben-Fanclub, auf dem Podium zugegen.
Wie aktuell und brisant das Thema ist, zeigte allein die Anwesenheit von zwei Kamerateams, die diese Kampagne, genauso wie der MSV Duisburg, unterstützen. Auch MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch positioniert sich ganz klar gegen die Ausgrenzung einzelner Menschen. „Wir machen keine Unterschiede in der Betrachtung eines Menschen und erwarten und fordern das auch von jedem Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena“, sagt Kentsch.