Fast 10 Jahre ist es her, dass der MSV gegen den FC St. Pauli gewinnen konnte. Nun wagen die Zebras am Sonntag, 25. November 2012 (Anstoß ist um 13:30 Uhr), einen neuen Versuch, diese schwarze Serie gegen die Hamburger zu durchbrechen. Dass sie im Beenden von Negativserien derzeit gut drauf sind, das zeigten die Zebras zuletzt mit dem ersten Heimsieg gegen Erzgebirge Aue. Zuvor hatte der MSV sechs Heimspiele in Folge nicht gewonnen.
Doch der Erfolg gegen Aue wurde teuer erkauft. Gleich vier Verletzte hatte Coach Kosta nach der Partie zu beklagen. Felix Wiedwald brach sich die Mittelhand, Goran Sukalo, Andre Hoffmann und Toni da Silva zogen sich alle mehr oder minder schwere Muskelblessuren zu. Dies war natürlich auch das heißeste Thema im Laufe der Trainingswoche. Während Toni da Silva bereits am Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainierte, fallen Andre Hoffmann und Felix Wiedwald auf jeden Fall aus. „Felix wurde bereits operiert, fällt ca. drei Monate aus. Auch Andre wird uns drei bis vier Wochen fehlen.
Für den verletzten Felix Wiedwald wird Roland Müller das MSV-Tor hüten. „Er hat unser vollstes Vertrauen. Wir wissen um seine Qualitäten, nun hat er dir Möglichkeit sich im Wettkampf zu beweisen“, sagt Runjaic über seine Nummer zwei. Auch Roland zeigt keinerlei Furcht. „Ich werde mein Bestes geben und das Spiel einfach nur genießen. Wenn dabei noch eine Partie ohne Gegentreffer herausspringt, umso schöner.“
Trotz der vielen Verletzten lässt Kosta Runjaic den Kopf nicht hängen. „Wir wollen auswärts weiter punkten. Solche Situationen bilden oft auch Chancen für die Jungs, die bislang weniger zum Zuge gekommen sind“, weiß der Cheftrainer.
Über den kommenden Gegner St. Pauli sagt er folgendes: „Sie sind nicht gut gestartet, haben sich nun aber unter dem neuen Coach Michael Frontzeck stabilisiert und sind auf einem guten Weg. Außerdem haben sie unglaubliche Qualität in ihren Reihen. Für mich ist es ein Top-5-Team.“
Michael Frontzeck ist seit dem 3. Oktober 2012 für die sportlichen Geschicke der Kiezkicker verantwortlich. Seitdem waren die Paulianer ungeschlagen. Bis zum vergangenen Montag. Dann setzte es eine 0:1-Niederlage bei der Hertha aus Berlin. Derzeit rangiert die Frontzeck-Elf auf Platz zwölf der Tabelle, mit lediglich drei Punkten mehr als der MSV auf der Habenseite. Dies zeigt wie eng es im Tabellenkeller der zweiten Bundesliga zugeht.
Vor der Spielzeit konnte der FC St. Pauli eine gute Mischung aus erfahrenen Kickern und hoffnungsvollen Nachwuchstalenten an die Elbe locken. So wurden mit Florian Kringe (Borussia Dortmund) und Florian Mohr (SC Paderborn) zwei profi-erprobte Akteure geholt. Für die junge, hungrige Fraktion stehen dagegen Spieler wie Daniel Ginczek, Christopher Avevor und Lennart Thy. Besonders Ginczek ist schnell in Hamburg angekommen. Er kam bislang in jeder Partie zum Einsatz, erzielte dabei fünf Treffer und ist damit bester Torschütze der Paulianer.
Leiter der Partie wird Sascha Stegemann sein. Der unparteiische Diplom-Verwaltungswirt kommt aus Niederkassel, ist 27 Jahre jung und pfiff bislang sechs Begegnungen in Liga zwei. Ein Spiel unserer Zebras leitete er bislang nicht.
Die Mannschaft wird von ungefähr 2.500 MSV-Anhängern nach Hamburg begleitet. Coach Kosta findet das eine Super-Aktion: „Die Unterstützung ist immer richtig gut. Wir wollen mit unseren Fans eine Einheit bilden und dort erfolgreich auftreten.“