Im Check: Zebras zu Gast beim Überraschungsteam VfR Aalen


Nach zig vergeblichen Anläufen ist der VfR Aalen vergangenen Sommer erstmalig in die 2. Fußball-Bundesliga aufgestiegen – und konnte direkt durchstarten. Das Team von Ralph Hasenhüttl sammelte bereits 25 Punkte und rangiert im oberen Tabellendrittel. Zum Rückrunden-Start kommen die Zebras am Freitag (18:00 Uhr) nach Aalen und möchten sich gerne für 1:4-Pleite im Hinspiel revanchieren.

Saisonverlauf


Der Auftakt war keine Eintagsfliege. Nach dem 4:1-Erfolg zum Saisonstart in Duisburg haben die Aalener auch in der Folge konstant gepunktet. Momentan ist der VfR seit drei Partien ohne Niederlage und hat sich auf dem 5. Tabellenplatz mit satten 25 Punkten im oberen Drittel der Tabelle festgesetzt.

Die Ausgangslage


In der Stunde des Aufstiegstriumphes überraschte Ralph Hasenhüttl mit einer kernigen Ansage. „Das soll erst der erste Schritt gewesen sein“, sagte der Trainer des VfR Aalen nach dem erstmaligen Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga. Der Österreicher hat Wort gehalten. Aalen konnte auch in dieser Saison schon mächtig überzeugen und hat gute Chancen, sich in den höheren Gefilden zu etablieren.

Trainer & Team


Ralph Hasenhüttl hat in seiner Karriere schon einiges erlebt. Als Spieler war der Österreicher in Deutschland für den 1. FC Köln, Fürth und die Amateure des FC Bayern München aktiv. Seine Trainerlaufbahn begann er 2007 in Unterhaching, seit Januar 2011 betreut er den VfR Aalen, mit dem Hasenhüttl im vergangenen Mai den Aufstieg feierte. Gemeinsam mit Sportdirektor Markus Schupp stellte er ein Team zusammen, das über den Mannschaftsgeist erfolgreich ist. Daniel Buballa und Sascha Traut heißen die Leistungsträger, Martin Dausch ist mit sechs Treffern bester Saison-Torschütze der Aalener.

Stärken & Schwächen


Aalen gilt als ausgeglichen besetztes Team, die Defensive ist allerdings das Prunkstück des Teams. Erst 15 Gegentreffer wurden in den 17 Spielen kassiert. Nur die Spitzenteams Hertha und Braunschweig sind in dieser Statistik besser. Dem stehen 19 selbst erzielte Treffer gegenüber. Zum Vergleich: Der MSV schoss in der Hinrunde 15 Tore.

Historie & Gegenwart


Gegründet wurde der VfR Aalen bereits 1921 und war im Amateurfußball von Baden-Württemberg viele Jahre eine feste Größe. Doch zum großen Wurf reichte es erst 2012, mit dem erstmaligen Aufstieg in Liga zwei. Kein Wunder, dass Trainer Hasenhüttl gar von einem „historischen Moment“ sprach. Historisch vor allem deshalb, weil der VfR in jüngster Vergangenheit viele Tiefschläge einstecken musste. Auch, weil die Vereinsverantwortlichen immer wieder offen den Zweitliga-Aufstieg als Ziel ausgegeben haben, aber stets gescheitert sind. Die Saison 2008/2009 war schließlich der Tiefpunkt. Auch damals wurde vor Rundenbeginn offen über den Aufstieg gesprochen und dieser von den Verantwortlichen gefordert. Was folgte, waren vier Trainerwechsel innerhalb einer Saison. Zu den Gescheiterten zählte auch Weltmeister und Ex-MSV-Coach Jürgen Kohler. Am Ende stand der Abstieg. Aalen wagte einen Neuanfang, der den direkten Wiederaufstieg brachte. Richtig aufwärts ging es seit Januar 2011, als die Ostälbler Ralpf Hasenhüttl als Trainer verpflichteten. Der ehemalige österreichische Nationalspieler verhinderte zunächst den drohenden Absturz. Und ein Jahr später wird er als derjenige gefeiert, der die 2. Liga ermöglicht hat. Präsident Berndt-Ulrich Scholz, für den ein jahrzehntelanger Traum in Erfüllung gegangen ist, stand dafür gerade, dass der Etat von rund fünf auf zehn Millionen Euro aufgestockt wurde.

Spiele & Spieler


In der Duisburger Pflichtspielbilanz gegen VfR Aalen steht bislang nur die 1:4-Niederlage aus dem Hinspiel dieser Saison. In Aalen sind die Zebras nun erstmals in ihrer Vereinsgeschichte zu Gast. Selbst im DFB-Pokal kreuzten sich die Wege der beiden Vereine noch nie. Mal davon abgesehen, dass Aalens Abwehrspieler Benjamin Hübner der Sohn des ehemaligen  MSV-Sportdirektors Bruno Hübner ist, gibt es keinen Aalener mit Duisburg-Bezug. Das gilt auch für den umgekehrten Bereich.

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