U19-Co-Trainer: Rainer Rissel und sein Leben für den MSV

Schon immer schlug das Herz von Rainer Rissel für unseren MSV. Sehnsüchtig wartete er als Knirps darauf, die Schule zu beenden, um endlich selbst Fußball spielen zu dürfen. Denn das war die Bedingung seiner Eltern. So startet er mit Beginn seiner Ausbildung zum  Elektroinstallateur – 1956 - im Alter von 14 Jahren seine Karriere als Spieler in der B-Jugend der Meidericher.

Mit nunmehr 71 Jahren beendet er seine „aktive“ Karriere – und feiert als Co-Trainer unserer U19 zum Ende seines ganz besonderen Lebens in Zebrastreifen gemeinsam mit A-Junioren-Coach Carsten Wolters den Klassenerhalt mit seinem Team.

„Früher“, erinnert er sich, „haben die Jungs Fußball aus Spaß gespielt und die Mannschaft hat auch ihre Freizeit miteinander verbracht. Heute ist es leider meistens so, dass sie sich zu viel von anderen Dingen ablenken lassen und nicht mit dem nötigen Ernst bei der Sache sind.“ Dabei schätzt er die Chancen, Fußballprofi zu werden heutzutage viel größer ein: „Die Bundesligavereine stecken alle viel Arbeit und Herzblut in die Nachwuchsarbeit. Talent haben die Spieler alle. Allein der Wille des Einzelnen aber entscheidet darüber, ob er Profi wird.“

Er selbst hat acht Jahre in der zweiten Mannschaft der Zebras gespielt, stand sogar 30mal im Kader der ersten Elf und absolvierte sogar einen Einsatz als Torwart. Seine schönste Erinnerung: „Wir sind viermal in die Verbandsliga, die damals höchste Amateurklasse aufgestiegen. Noch heute treffen wir uns einmal im Jahr, um über die alten Zeiten zu reden.“

Irgendwann wechselte Rainer Rissel dann über die Seitenlinie, ist seit Jahrzehnten als Co-Trainer engagiert. In dieser Zeit hat er viele Trainer kennen gelernt. Rissel: „Jeder einzelne von ihnen hatte seine individuelle Stärke. Uwe Fecht wusste viel über das Konditionelle, Carsten Wolters viel über das Spielerische. Sehr beeindruckt hat mich auch die Disziplin von Uwe Schubert und Horst Steffen oder die Coolness von Klaus Schulte.“ 

Der frisch und jugendlich wirkende Co-Trainer blickt zufrieden auf seine Arbeit zurück: „Es macht mich stolz, dass ich den ein oder anderen Spieler trainieren durfte, der es später zum Profi geschafft hat. Bei Maurice Exslager, Tanju Öztürk und Andre Hoffmann zum Beispiel habe ich sofort gesehen, dass sie weiter kommen wollen. Aber nicht alle Spieler sind ehrgeizig genug und schaffen es, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Talente spielen Fußball einfach aus Leidenschaft!“

Seinen Blick für Talente bescheinigt ihm auch Uwe Schubert, der Leiter des NachwuchsLeistungsZentrums beim MSV: „Rainer hat ein sehr gutes Auge und ist als Trainer immer mit viel Engagement und Temperament bei der Sache. Dazu hat er noch ein gutes Herz. Ich habe wirklich viel Respekt vor seiner Arbeit und freue mich sehr, dass er uns wenigstens als Betreuer weiter erhalten bleibt.“

„Ein bisschen Wehmut ist nach all den Jahren schon dabei, aber ich wollte eigentlich schon mit 65 Jahren aufhören. Dann war ich mit 70 Jahren immer noch als Co-Trainer aktiv. Aber mit 71 Jahren ist jetzt definitiv Schluss“, verdeutlicht Rissel. „Ich freue mich zwar auch auf meine neue Aufgabe als Betreuer, aber noch mehr freue ich mich darauf, mehr Zeit mit meiner Familie besonders mit meinen Enkelkindern zu verbringen.“

Wetten, dass er die Samstags und Sonntags aber auch zu seinen Zebras mitnimmt …

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