Uwe Schubert im Interview: Warum die neue Situation ein Anreiz ist

Lange war nicht klar, ob beim MSV Duisburg überhaupt noch professionell Fußball gespielt werden kann. Jetzt geht es – zum Glück! – in der 3. Liga weiter. Aber: Mit eingeschränkten finanziellen Mitteln auf allen Ebenen, doch trotzdem mit viel Mut und Zuversicht. Uwe Schubert, Leiter des NachwuchsLeistungsZentrums und Junioren-Cheftrainer der Zebras, hat sich schnell auf die neuen Gegebenheiten eingestellt.

Der MSV muss überall den Gürtel enger schnallen. Welche Möglichkeiten hat das NLZ der Zebras in der neuen Saison?

Prinzipiell müssen wir alle noch enger zusammen rücken. Wir wissen, dass es ein schwieriges Jahr für unseren MSV wird, aber wir freuen uns an erster Stelle, dass es den Verantwortlichen gelungen ist, die Lizenz für die 3. Liga zu bekommen. Wir werden diese Chance nutzen, in dem wir noch intensiver kommunizieren, uns noch exakter abstimmen, um unseren Auftrag und unser Ziel, Spieler an den Profibereich zu führen, auch weiter erfüllen zu können.

Beim Auswärtssieg des Liga-Teams in Burghausen kamen alle sechs Feldspieler auf der Ersatzbank aus der U23 und U19 …

Natürlich ist das ein schönes Ergebnis, weil es zeigt, dass das Konzept in unserer Nachwuchsabteilung erfolgreich funktioniert. Auf der anderen Seite fehlen diese Spieler aber eben auch in ihren Teams, und auf Dauer kann das natürlich zu einem Qualitätsverlust führen, auch in der Trainingsarbeit. Diese Situation, und das sehe ich als sehr, sehr positiv, macht es den Trainern aber auch leichter, weil die jungen Spieler sehen, dass sie mit überzeugender Trainingsarbeit und guten Spielen schnell beim Profikader anklopfen können. Das ist ein ganz starker Anreiz für jeden Akteur im NLZ.

Unsere U23 ist mit dem 2:1-Auswärtssieg bei Schwarz-Weiß Essen in die neue Runde gestartet. Was ist drin in der Oberliga Niederrhein?

Wir müssen, so sehr wir uns über den Sieg zum Auftakt gefreut haben, realistisch bleiben. Es wird ein schwieriges Jahr für den Verein, und deshalb wird es auch für unsere U23 eine schwere Saison. Wobei nicht die Platzierung, sondern die Entwicklung unserer Spieler im Vordergrund stehen muss.

Die U19 und U17 starten erst am 11. August 2013 in die Junioren-Bundesligen. Wo stehen die beiden Teams, und welche Perspektiven sehen Sie?

Auch hier gilt: wir haben viele Spieler aus den eigenen Reihen in die nächstälteren Jahrgang übernommen. Das spricht für die Arbeit, die wir im NLZ leisten. Die U19 kann und muss über den Zusammenhalt, über das Kollektiv kommen, denn wir haben hier extrem viele Jungen aus dem jüngeren Jahrgang integriert, und die beiden erfahrensten Spieler gehören jetzt zum Kader der Profis. Was als Mannschaft aber möglich ist, hat in der vergangenen Saison unsere U17 eindrucksvoll gezeigt. Bei der U17 muss es unseren Trainern gelingen, die neue Mannschaft, die in der vergangenen Saison in der Niederrheinliga eine gute Rolle gespielt hat, an Tempo und Taktik der Bundesliga gewöhnen. Deshalb sind auch die Testspiele jetzt gegen Kaiserslautern, Hannover und Hoffenheim so wichtig, weil sie den Spielern zeigen, woran sie noch arbeiten müssen. Was ich aber zum Beispiel gegen Kaiserslautern (1:2) gesehen habe, macht uns durchaus Mut.

Nach dem Auftaktsieg bei Schwarz-Weiß Essen empfängt unsere U23 am Sontag, 4. August 2013, den VfB 03 Hilden. Anstoß an der Westender Straße in Meiderich ist dann um 15 Uhr.

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