Zebras entlocken „Bullen“ einen Punkt: 1:1 bei RB Leipzig

Der MSV Duisburg trotzte in einem emotionalen und kampfbetonten Spiel RB Leipzig ein 1:1-Unentschieden ab. Kingsley Onuegbu brachte die Zebras vor etwa 600 mitgereisten MSV-Anhängern in der 25. Minute in Führung, ehe die Gastgeber per Freistoß noch vor der Pause den Ausgleich erzielten (33.).

Da war ganz schön Dampf im Spiel in der schwülen Red-Bull-Arena in Leipzig. Besonders die erste 45 Minuten hatten es in sich: Die Zebras standen bei den zahlreichen Angriffsversuchen der „Bullen“ kompakt in der umgebauten Defensive – Phil Ofosu-Ayeh musste wegen Fiebers passen, für ihn rückte Matthias Kühne auf die rechte Außenverteidigerposition, während Kapitän Branimir Bajic nach abgesessener Gelbsperre in die Innenverteidigung zurückkehrte. Kamen die Gastgeber dann doch mal zum Abschluss, bewies sich Keeper Michael Ratajczak als sicherer Rückhalt.

Kurios: Das Leder zappelte gleich dreimal in Halbzeit eins im Netz von RB-Schlussmann Fabio Coltorti, aber nur ein Treffer war laut dem Unparteiischen Christian Dietz regelkonform – und dieser war richtig gut herausgespielt. Der MSV nutzte einen Fehler im Spielaufbau der Leipziger und blitzschnell köpfte Pierre De Wit die Kugel raus auf Michael Gardawski. Der junge Meidericher umkurvte Coltorti und legte quer auf Kingsley Onuegbu, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste: 1:0 nach 25. Minuten für die Zebras!

Danach trafen Onuegbu und De Wit gleich zweimal innerhalb weniger Minuten ins Gehäuse von RB, doch beide Male wurden sie wegen Abseits zurückgepfiffen, schade! Auf der anderen Seite rettete der gute Ratajczak gegen einen gefährlichen Dropkick von Matthias Morys (29.). Vier Zeigerumdrehungen später war er jedoch machtlos. Anthony Jung schlenzte gut 25 Meter vor dem Meidericher Gehäuse das Leder mit seinem linken Schlappen über die Mauer und der Ball senkte sich unhaltbar für Ratajczak zum 1:1-Ausgleich ins Tor.

Vor dem Pausenpfiff gab es noch eine äußerst strittige Situation kurz vor dem Sechszehner der Zebras: Morys traf Markus Bollmann im Zweikampf mit seinem linken Ellenbogen im Gesicht, Schiedsrichter Dietz beließ es beim gelben Karton.

Im zweiten Durchgang setzte sich vor allem die Ruppigkeit im Spiel fort, während es deutlich weniger Torszenen zu sehen gab. Es kam kein richtiger Spielfluss zustande, da die Partie immer wieder durch kleine Fouls unterbrochen wurde.

Die Gastgeber versuchten besonders durch Standards zum Torerfolg zu kommen, bei allen acht Ecken gab es aber keine wirklichen brenzligen Situationen für Ratajczak und seine Vordermänner. Erst zehn Minuten vor Ende wurde es wieder gefährlich vor einem Gehäuse: De Wit legte die Kugel vom Sechszehner aus flach zurück auf Tobias Feisthammel, dessen Schuss allerding über dem Kasten von Coltorti landete (80.). So blieb es am Ende beim verdienten 1:1-Unentschieden und damit einer Punkteausbeute von sieben Zählern aus vier Spielen!

RB Leipzig – MSV Duisburg 1:1 (1:1)
RB Leipzig: Coltorti – Judt (85. Röttger), Hoheneder, F. Franke, A. Jung – B. Schulz (73. Fandrich), Heidinger, Kaiser – Morys, Frahn, Kammlott (60. Poulsen)
MSV Duisburg: Ratajczak – Kühne, Bollmann, Bajic, Dum – Feisthammel, Öztürk (73. Zoundi) – Gardawski, De Wit (89. Aycicek), Wolze – Onugebu
Tore: 0:1 Onuegbu (25.), 1:1 Jung (33.)
Schiedsrichter: Christian Dietz (Kronach, Bayern)
Gelbe Karten: Öztürk, Bollmann, Bajic, Dum, Wolze – Judt, Morys, Jung
Zuschauer: 13 758

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