Der MSV Duisburg trennte sich am Samstag, 26. Oktober 2013, vom VfB Stuttgart mit einem 1:1-Unentschieden. Der ehemaliger Stuttgarter Tobias Feisthammel egalisierte in der 32. Minute die Führung durch Tobias Rathgeb (17.).
In den ersten Minuten sahen die 1200 Zuschauer im GAZi-Stadion, darunter 650 aus Meiderich, eine offensive Stuttgarter Zweitvertretung, die MSV-Spieler auf dem Rasen waren vor allem in der umgebauten Defensive gefordert – Branimir Bajic fehlte wegen einer Gelbsperre, Markus Bollmann war ein Bluterguss im Schienbein operativ entfernt worden.
Matthias Kühne und Tobias Feisthammel bildeten die Innenverteidigung, während Sascha Dum wieder eine Position nach hinten links rückte. Vor der Abwehr agierten Tanju Öztürk und Pierre De Wit, während Erdogan Yesilyurt ins zentrale offensive Mittelfeld rückte.
Dem ersten Torschuss der Baumann-Elf ging eine schöne Meidericher Kombination voraus, über Kingsyley Onuegbu landete das Leder bei Kevin Wolze, der im Strafraum der Schwaben schließlich zum Abschluss kam. Odisseas Vlachodimos schnappte sich die Kugel im Nachfassen (14.).
Der MSV-Trainer hatte vor der Partie vor den schnellen und spielfreudigen Stuttgartern gewarnt – nach einem Freistoß der Meidericher zeigte sich, warum: Der VfB startete einen Konter, Wolze unterband den Gegenstoß 25 vor dem eigenen Kasten.
Schiedsrichter Malte Dittrich hatte zunächst den Vorteil abgewartet, entschied dann jedoch auf Foulspiel. Tobias Rathgeb trat an und verwandelte über die Mauer hinweg mit links zum 1:0 für die Gastgeber (17.). Im Anschluss waren wieder die Zebras am Zug.
Allerdings stand Onuegbu bei der Kopfballverlängerung von Öztürk nach Wolze-Freistoß im Abseits (22.). Auch Öztürk selbst konnte sechs Zeigerumdrehungen später das Leder aus der zweiten Reihe nicht im Tor des VfB unterbringen (28.), der Schuss von Yesilyurt wurde von Milos Degenek geblockt (30.).
Es ist zwar eine Floskel, aber in dieser Situation zutreffend: Manchmal schreibt der Fußball einfach schöne Geschichten – eine solche spielte sich in der 32. Minute im GAZI-Stadion ab. Onuegbu holte eine Ecke heraus, Wolze schloss nach Doppelpass mit Dum von der rechten Seite aus ab.
Die Gastgeber konnten zunächst klären, doch das Spielgerät brachte Phil Ofosu-Ayeh zurück in die Gefahrenzone, Yeslyurt leitete den Ball in den Sechzehner auf Tobias Feisthammel weiter. Ausgerechnet der langjährige VfB-Akteur markierte gegen seinen Ex-Klub und vor Freunden und Familie den 1:1-Ausgleich und damit zudem sein erstes Saison- und Premierentor für den MSV!
Nach der Pause ging der Spielfluss etwas verloren, die Partie wurde häufig unterbrochen, bei den Zebras fehlte oft die letzte Entschlossenheit oder der entscheidende Pass kam nicht an. Die beste Chance nach Wiederanpfiff hatte Yesilyurt, der aus einem Gewühl heraus die Fußspitze noch an den Ball bekam, die Kugel ging jedoch knapp am Pfosten vorbei (54.).
Bei den Stuttgartern setzte Marvin Wanitzek einen Standard aus 18 Metern zu hoch an, beim Kopfstoß vom eingewechselten Manuel Janzer wurde es schon gefährlicher, der Ball verfehlte aber – aus Zebra-Sicht – zum Glück sein Ziel (73.).
Auf der anderen Seite schickte De Wit Gardawski, der Ball war allerdings etwas zu scharf angesetzt, sodass Vlachodimos vor dem Meidericher ans Spielgerät kam (77.). Nur 120 Sekunden später hatte Kühne die 2:1-Führung auf dem Fuß. Nach einem Standard von De Wit hielt der Innenverteidiger aus kurzer Distanz drauf, doch der VfB-Keeper zeigte auf der Linie einen starken Reflex und entschärfte die Situation (79.).
Der MSV war nochmal alles nach vorne, Gardawski hatte in der Nachspielzeit eine weitere Riesen-Chance für die Zebras. Doch am Ende blieb es beim Remis.
VfB Stuttgart II – MSV Duisburg 1:1 (1:1)
VfB Stuttgart II: Vlachodimos – Lang, Degenek, Geyer, Leibold – Khedira, Rathgeb – Berko (82. Halimi), Wanitzek (62. Janzer), Gümüs (72. Riemann) – Grüttner
MSV Duisburg: Ratajczak – Ofosu-Ayeh, Kühne, Feisthammel, Dum – Öztürk, De Wit – Gardawski, Yesilyurt (72. Tsourakis), Wolze (90+2 M’Bengue) – Onuegbu
Tore: 1:0 Rathgeb (17.), 1:1 Feisthammel (32.)
Schiedsrichter: Malte Dietrich (Bremen)
Gelbe Karten: Khedira – Kühne, Gardawski
Zuschauer: 1.200