Halle im Check: Neuer Glanz an der Saale

Ebenso wie in Duisburg wissen auch in Halle an der Saale die Sportler, was es heißt, nach Rückschlägen wieder aufzustehen. 1952 gewannen die Hallenser die DDR-Fußballmeisterschaft, anschließend fiel das Team aber auseinander und schon 1954 spielte Halle nur noch zweitklassig. Dennoch gelang der ostdeutsche Pokalsieg, später auch das Comeback in der DDR-Oberliga und nach dem Mauerfall 1989 folgten wechselvolle Jahre. Zwischenzeitlich nur in der 5. Liga beheimatet, ist der Verein mittlerweile auf dem besten Weg, sich in der 3. Liga zu etablieren – und eventuell demnächst noch weiter oben anzuklopfen.

Die bisherige Saison verläuft jedenfalls vielversprechend. Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg hat das Team aus Sachsen-Anhalt bereits 20 Punkte gesammelt und rangiert im Tabellen-Mittelfeld. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, war Halle in den einzelnen Partien zumindest ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen. Auch auswärts punktet die Mannschaft von Trainer Sven Köhler häufig. Insbesondere in den Matches beim VfB Stuttgart II (2:1) und bei Jahn Regensburg (4:2) trumpfte die Elf mit strukturiertem Fußball auf. Auch die Erfolgsserie von Darmstadt 98 wurde beim 0:1 in Halle unterbrochen.

DER TRAINER Sven Köhler ist schon ein echtes Urgestein des Klubs. Der ehemalige DDR-Nationalspieler (2 Einsätze) spielte aktiv zwar auch für Chemnitz, Aue und Dresden, die Erfolgsgeschichte des Halleschen FC lenkt er als Trainer aber bereits seit 2007. Den HFC führte der 47-Jährige seitdem aus der Fünftklassigkeit in die 3. Liga.

DER STAR Mit 78 Bundesliga-Einsätzen für Energie Cottbus zählt Daniel Ziebig zu den Routiniers des Halleschen FC. Der zuverlässige Abwehrspieler stand auch auf dem Platz, als der MSV im legendären Pokal-Halbfinale von 2011 die Cottbuser mit viel Leidenschaft 2:1 bezwang und ins Pokal-Endspiel einzog. Seit Januar 2013 spielt Ziebig für Halle.

DIE GESCHICHTE Erster Vorläuferverein des heutigen Halleschen FC war die 1946 gegründete SG Glaucha. Es gab noch einige Umbenennungen. Als BSG Turbine Halle (ab 1950) wurde der Klub DDR-Meister, zwei DDR-Pokalsiege folgten unter den Namen SC Chemie Halle-Leuna (ab 1954) und SC Chemie Halle (ab 1958). Von 1965 – mit einer Saison Unterbrechung – bis 1984 sowie zwischen 1987 und 1991 spielte Halle in der DDR-Oberliga, der höchstmöglichen Klasse im Osten Deutschlands. Seit dem 1. Juni 1991: hört der Traditionsverein auf den Namen Hallescher FC und ist nach vielen Tiefpunkten auf dem besten Weg, an vergangene erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen.

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