Optimaler Glücksbringer oder eher emotionale Bürde? Wenn die MSV-Frauen am zum nächsten Bundesliga-Auswärtsspiel zur TSG 1899 Hoffenheim (Sonntag, 16.03.2014, 11 Uhr) fahren, werden sie eine weitere Premiere erleben; denn zum ersten Mal fahren die Zebra-Ladys mit dem offiziellen MSV-Mannschaftsbus zu einer Auswärts-Begegnung.
Mehr oder weniger durch Zufall haben sich die Kickerinnen und ihr neuer Fahrer übrigens am Anfang der Woche schon mal ein wenig angefreundet; denn Spielerinnen und Chauffeur trafen sich bei Vita am Kaiserberg. Die Stimmung war gut – und damit eigentlich genauso wie in allen letzten Trainingstagen, hat Cheftrainer Sven Kahlert erfreut festgestellt: „Wegen der vielen, vielen Länderspiele war die Anzahl der Teilnehmerinnen naturgemäß überschaubar, aber bei wirklich allen Spielerinnen haben wir gemerkt, wie gut das Klima ist und dass alle heiß sind auf dieses Spiel. Diese Stimmung, diesen Willen habe ich übrigens auch bei den zahlreichen Kontakten mit den Spielerinnen festgestellt, die zuletzt bei ihren Nationalmannschaften trainierten und spielten.”
Aktuell sehr erfreulich ist die Tatsache, dass bis auf Lucie Vonkova mehr oder weniger alle Spielerinnen fit sind und auch mitwirken könnten in diesem so wichtigen Spiel (bis auf die leider Gelbgesperrte Marina Himmighofen); mit dabei also auch die lange verletzte Innenverteidigerin Laura Neboli, die inzwischen ein paar Trainingseinheiten mit gemacht hat und den Anpfiff in Hoffenheim gar nicht erwarten kann: „Wir wollen unseren Lauf fortsetzen und in Hoffenheim unbedingt gewinnen. So könnten wir die riesige Chance nutzen, uns mit einem Sieg deutlich vom Tabellenende abzusetzen.”
Das ist selbstverständlich auch der Plan von Sven Kahlert, doch der MSV-Trainer warnt davor, den Gegner zu unterschätzen: „Dazu gibt es nämlich überhaupt keinen Grund, nicht erst beim imponierenden 5:0 in Sindelfingen hat 1899 bewiesen, wie gut sie Fußball spielen können.”
Dabei werden die Zebras besonders auf die starke Offensivspielerin Martina Moser und die japanische Topstürmerin Mana Iwabuchi aufpassen. Kurz und klar: „In Hoffenheim müssen wir alles abrufen, was wir haben: Willen, Leidenschaft und Laufbereitschaft – und eine bessere Leistung als in Sindelfingen zeigen; nur so können wir dieses enorm wichtige Spiel gegen einen direkten Mitkonkurrenten gewinnen.”
Gelingt der Dreier, hätte man ein beachtliches Polster von mindestens acht Punkten zu einem Abstiegsplatz geschaffen und ein riesigen Schritt in Richtung Saisonziel Nr. 1 gemacht, von dem Kahlert und sein Team nicht abgehen: „Für uns geht es weiterhin nur um den Klassenerhalt. Dafür sind wahrscheinlich 22 Punkte ausreichend.”