„Wir haben den Charakter, um auch gegen Potsdam zu bestehen“

Der 13. Spieltag der Frauen-Bundesliga am Sonntag, 16. März 2014, hat den Zebra-Frauen viel Stoff zum Nachdenken geliefert: Erst retten sie nur mit Mühe und Glück nach enttäuschender Leistung gegen aufopferungsvoll kämpfende Hoffenheimerinnen ein mageres 1:1, und dann musste das Team auch noch zur Kenntnis nehmen, dass Turbine Potsdam zur selben Zeit seine Pflichtaufgabe gegen Sindelfingen mit 12:0 durchaus fulminant und eindrucksvoll erledigt hat.

Denn schon am Mittwoch, 19. März 2014, kommt die Turbine ins Homberger PCC-Stadion …

Zehn Siege und 44:2 Tore sowie Tabellenplatz 2 gegen fünf Siege und 17:23 Tore – das ist die Ausgangslage, die Trainer Sven Kahlert nüchtern analysiert: „Potsdam ist in diesem Spiel eindeutiger Favorit, sie sind mit drei Siegen prächtig aus der Winterpause gestartet und haben zudem u.a. mit Anonma, Evans, Andonova und Nagasato eine überragende Offensive.“

Deshalb geht es für die Zebras in diesem Spiel auch erst einmal nicht darum, über irgendwelche Sieges-Strategien nach zu denken: „Unser erstes Ziel ist ganz klar: Wir wollen uns positiv präsentieren; gerade nach dem schwachen Spiel in Hoffenheim müssen wir vor allem kämpferisch gegenhalten, jede Spielerin muss körperlich bis an ihre Grenzen gehen. Das ist die wichtigste Aufgabenstellung, was dann eventuell ergebnistechnisch dabei herauskommt, werden wir sehen.“

Die leichte Skepsis, die aus dieser Analyse spricht, hängt natürlich auch mit den sportlichen Leistungen zusammen, die seine Zebras in den beiden letzten Spielen gegen den Tabellenletzten (3:0 in Sindelfingen) und den Drittletzten (1:1 in Hoffenheim) abgeliefert haben: „Vier Punkte gewonnen, das ist die positive Seite, damit bin ich zufrieden. Aber die Spiel-Qualität besonders am Sonntag war doch sehr enttäuschend“, betont Kahlert erneut – tut sich mit der Ursachenforschung aber noch schwer: „Am mangelnden Selbstvertrauen kann es eigentlich nicht liegen, wir haben schließlich sehr gute Testspiele in der Winterpause abgeliefert, das Potential ist also vorhanden. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass sich die Spielerinnen wieder daran erinnern, dass Fußball ein Mannschaftsspiel ist, bei dem man nur gemeinsam Erfolg haben kann.“

Um hier den Hebel umzulegen, scheint wiederum die Topmannschaft aus der brandenburgischen Hauptstadt genau die richtige zu sein. Kahlert: „Mein Team hat absolut den Charakter und die Fähigkeit, selbst gegen Turbine zu bestehen. Schließlich haben wir das beim knappen 1:2 im Hinspiel bewiesen.“

Mal sehen, ob eine ähnliche Energieleistung am Mittwoch gelingt – Kapitän Jennifer Oster – übrigens Torschützin in Potsdam - und ihre Zebras haben sich jedenfalls fest vorgenommen, dem vielfachen Meister und ChampionsLeague-Gewinner mit einer engagierten Vorstellung das Siegen so schwer wie möglich zu machen.

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