Ganz klar, der Aufstieg!

Neuzugang Youssef Mokhtari im Interview

Youssef Mokhtari gehört ohne Zweifel zu den technisch stärkeren Spielern der Zweiten Liga.

Mit den Zebras hat er sich für die kommende Saison einiges vorgenommen...

 

 

Youssef, gut eingelebt in Duisburg?

 

Ja, auf jeden Fall. Das ging ohne Probleme. Momentan wohne ich noch im Hotel, aber bin intensiv auf Wohnungssuche.

 

 

Du bist als neuer Spieler neben Stefan Blank direkt in den Mannschaftsrat gewählt worden. Die Integration der Neuen scheint gut verlaufen zu sein?!

 

Ich bin von allen super in Duisburg aufgenommen worden, spiele in einer Topmannschaft der zweiten Liga und bin für die kommende Saison sehr positiv gestimmt.

 

 

Du bist in der Vergangenheit eher als komplizierter Typ dargestellt worden. Ist da etwas dran?

 

Das ist ein Thema, was in den Medien sehr übertrieben dargestellt wurde. Es sind alles alte Geschichten, jetzt lebe ich in der Gegenwart, schaue nur nach vorne und konzentriere mich auf den MSV.

 

 

Eine große Umstellung die Tierart zu wechseln und vom Geißbock zum Zebra zu werden?

 

Es ist natürlich schon eine Umstellung.

Privat bevorzuge ich eher Pferde, gehe gerne auch mal reiten. Ich habe oben auf dem Kopf eine Riesennarbe, die ich mir mit 9 Jahren zugezogen habe, als ich von einem Pferd gestürzt bin.

Mir wäre es sehr recht, wenn wir Zebras die Dynamik und die Kraft von Pferden haben in der neuen Saison.

 

 

Was sind Deine Ziele bei den Zebras?

 

Ganz klar, der Aufstieg! Ich will dahin, wo der MSV auch hingehört. Das Stadion ist klasse und die Fans sind toll. Ich freue mich schon auf die Erstligaderbys gegen Leverkusen, Dortmund und Schalke in unserer Arena.

Mein Ziel ist mit Sicherheit auch den 1. FC Köln dieses Jahr hinter uns zu lassen.

 

Wie sehr stört so eine Sache, wie die mit Georg Koch, die Mannschaft in der Konzentration auf die Saison?

 

Überhaupt nicht. Jeder in der Mannschaft konzentriert sich in dieser Phase der Vorbereitung auf sich. Was da passiert ist geht auch nur Herrn Hellmich und den „Schorsch“ etwas an. Uns darf so etwas nicht beeinflussen, da so etwas nur ein Nebenschauplatz ist. Wir sind Profis, da hat uns nicht zu interessieren, was Einzelne machen.

 

 

Wie beurteilst Du die Mannschaftsleistung und Deine Leistung im ersten ernsthaften Testspiel gegen Frankfurt?

 

Man muss berücksichtigen, dass viele ein halbes Jahr gar nicht gespielt haben. Björn Schlicke, Ivo Grlic, Stefan Blank und auch ich kamen in der letzten Saison kaum zum Einsatz. Ich denke wir können noch 40-50% aus uns herausholen.

Gegen Frankfurt waren die ersten 15-20 Minuten sicherlich nicht so toll, aber wir spielen ein neues System, müssen noch mehr miteinander reden und an der Feinabstimmung arbeiten.

Das sind Spiele, wo man sehen kann wie weit man schon ist. Wenn man gegen unterklassige Gegner spielt, ist das oft schwieriger zu beurteilen.

 

 

Worauf liegt heute im Spiel gegen Velbert das Augenmerk?

 

Ein Sieg ist natürlich wichtig, aber das Hauptaugenmerk liegt darauf, hinten gut zu stehen und das Spiel nach vorne machen und uns viele Tormöglichkeiten herauszuarbeiten. Wir müssen von Beginn an den Gegner unter Druck setzen.

 

 

Seid ihr schon da, wo ihr hinwollt?

 

Nein, aber wir liegen gut im Plan.

Man muss sehen, dass es eine komplett neue Mannschaft ist. Die Fitness erarbeiten wir uns in der Vorbereitung. Spielpraxis sammeln wir hauptsächlich in den Tests gegen Frankfurt und dann am Montag gegen Schalke.

 

 

Dein Vorbild ist Zinedine Zidane. Sind Eure Spielweisen vergleichbar? Was hättest Du gerne von ihm?

 

„Zizou“ zelebriert einfach Fußball. Er streichelt den Ball und spielt mit einer unheimlich dynamischen, energievollen Art, so dass er kaum vom Ball zu trennen ist. Er ist für mich das Maß aller Dinge in den letzten 20 Jahren Fußballgeschichte.

Wenn man selber Fußball spielt schaut man sich da natürlich auch etwas ab, aber ich habe meinen eigenen Stil. Wie Zidane kann ich ein Spiel durch einen Geniestreich oder tödlichen Pass entscheiden.

Für mich geht im Fußball alles über Kampf. Ich kann nicht auf den Platz gehen und sagen: „Heute spiele ich lässig!“ Man muss auch mal hinlangen können…

 

 

Wie hast Du den Ausraster von Zidane im WM-Endspiel wahrgenommen?

 

So etwas gehört natürlich nicht zum Fußball. Fußball lebt von Emotionen. Man weiß nicht genau, was da vorher gelaufen ist. Beide haben damals bei Juventus Turin zusammengespielt und da kann es dann mal in so einem Finale passieren, dass man überreagiert. Aber man muss nicht darüber streiten, dass die Reaktion falsch war.

 

 

Wie ist der Umgangston in der Bundesliga?

 

Klar hört man da auch schon mal ein „Halt die Fresse“. Es geht natürlich um viel und der Druck ist sehr groß. Ich lache meistens nur darüber und lasse mich nicht auf dieses Niveau herab.

 

 

Wer steigt auf?

 

Der MSV, alles andere ist egal!

Die zweite Liga ist unberechenbar, das habe ich schon in Burghausen erlebt. Wichtig ist, dass wir alle an einem Strang ziehen. Wir brauchen alle, egal ob Trainer, Nummer 1 oder 33, Zeugwarte und Physiotherapeuten; nur dann ist das Saisonziel Aufstieg zu realisieren.

 

 

Glaubst Du in der kommenden Saison Stammspieler zu werden?

 

Ich bin nach Duisburg gekommen, um Führung zu übernehmen und das Ziel Aufstieg zu realisieren. Klar will ich dann auch so viele Spiele wie möglich von Anfang an machen.

 

 

Gegen Frankfurt hast Du mal hinter den Spitzen gespielt, mal als hängende Spitze. Welche Position spielst Du am liebsten?

 

Meine Lieblingsposition ist ganz klar hinter den Spitzen, allerdings bin ich auch auf halblinks einsetzbar. Der Trainer entscheidet mit welchem System wir spielen, das ist nicht meine Aufgabe. Ich kann in einem 4-4-2-System links, aber auch vorne spielen.

 

 

Wie heiß ist die Mannschaft auf das erste Spiel gegen Koblenz? Merkt man die Spannung?

 

Ja, die Mannschaft ist heiß. Wir arbeiten sehr gut und fiebern jetzt schon dem ersten Spiel gegen Koblenz entgegen…

 

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