Er hat mit dem SC Freiburg schon Europa League-Luft geschnuppert … Aber jetzt trägt er für mindestens zwei Jahre ZebraStreifen. Und wenn Tim Albutats „Ausleihe“ im Sommer 2016 endet, dann hat der MSV sogar die Möglichkeit, den Mittelfeldstrategen endgültig zu verpflichten.
Der Sprung aus dem erweiterten Kader der Bundesliga-gestählten Breisgauer in die dritte Liga ist für den Kapitän der Freiburger U23 kein Rückschritt – im Gegenteil. „Es gab gute Gespräche mit Herrn Streich“, sagt Tim beinahe ehrfürchtig über den Austausch mit dem Freiburger Trainer, „aber es ist auch klar: beim Sport-Club gibt es viele vor mir auf der Position. Deswegen ist jetzt der Schritt von der Regionalliga, in der wir mit der U23 gespielt haben, in die dritte Liga genau richtig für mich!“
Ein echter Streich von Ivo Grlic also …
Zumal Tim an Duisburg eigentlich nur gute Erinnerungen hat. Zwar hat er noch kein Duell gegen den MSV bestritten, aber es war 2008 in der Sportschule Wedau, als der SC Freiburg den damals noch im Nachwuchs des SV Wehen Wiesbaden kickenden Mittelfeldspieler erspähte. „In Duisburg haben die Freiburger mich entdeckt“, erinnert sich Tim sechs Jahre zurück.
Für ihn ein Glücksfall. „In Freiburg“, sagt Tim, der beim Triathlon im Trainingslager in Eisenach schon nach dem Schwimmen als Zweiter einkam und dann nach einem kleinen Rückfalls beim Radeln nach dem Laufen als Gesamtzweiter hinter Iron Man Steffen Bohl einlief, „in Freiburg wird in der Ausbildung sehr viel Wert auf Technik gelegt. Ich sehe mich als Sechser, will das Spiel machen, kann aber auch defensiv abräumen.“
In der Saison 2010/11 gewann er mit dem SC Freiburg sogar den DFB-Pokal der A-Junioren, just vor dem Duell im Berliner Olympiastadion, in dem unsere MSV-Anhänger trotz des 0:5 gegen dieses Team aus Gelsenkirchen eine so verrückte Atmosphäre ins weite Rund zauberten. Tim übrigens, damals Kapitän der Freiburger U19, hatte im Finale gegen Hansa Rostock den entscheidenden Strafstoß verwandelt!
Mit dem MSV erlebt er jetzt eine Premiere. „Natürlich“, schmunzelt er, „sind wir auch in Freiburg viel gelaufen, aber das ist mein erstes reines Lauftrainingslager. Auch eine Erfahrung – aber wir ziehen das jetzt durch, und ich weiß, dass wir in der Saison dann davon zehren werden!“
In Freiburg trug Albutat als Youngster in einem jungen Team als Kapitän, sowohl bei der U19 als auch bei der U23, schon die Verantwortung, jetzt kommt er bei den Zebras in eine Mannschaft, in der auch deutlich erfahrenere Haudegen gegen den Ball treten.
„Das ist vielleicht gut für mich, diese Rolle etwas abgeben zu können und mich wieder mehr auf mich zu konzentrieren“, sieht Tim in der neuen Situation durchaus auch persönliche Vorteile.
Den Teamgedanken stellt er aber absolut in den Vordergrund: „Ich bin ein Teamplayer, gebe alles für die Mannschaft. Und mittel- bis langfristig will ich natürlich auch wieder in eine Führungsrolle hinein wachsen.“
Na dann: Viel Erfolg in ZebraStreifen, Tim!