Zwei Spieltage sind erst absolviert in der Allianz-Frauen-Bundesliga, doch für die Ladys vom MSV Duisburg steht am Samstag, 20. September 2014, ab 11.30 Uhr im PCC-Stadion schon eine wichtige Begegnung an: Nach zwei Niederlagen treffen die Zebras nämlich auf den ebenfalls noch punktlosen SC Freiburg. Und Cheftrainerin Inka Grings will die Bedeutung dieser Partie gar nicht erst relativieren, nimmt ihre Truppe in die Pflicht: „Aus meiner Sicht erleben wir das erste richtungsweisende Spiel der Saison, dem ein ähnlich einzuordnendes am Donnerstag in Hoffenheim folgt. Beide Gegner sind meiner Meinung nach auf Augenhöhe. Da müssen wir punkten, da müssen wir uns für unseren Aufwand belohnen.“
Und genau dieser angesprochene Einsatz in den bisherigen Spielen, aber auch im Training, stimmt Grings zuversichtlich für das zweite Heimspiel der Saison: „Die Spielerinnen ziehen im Training hervorragend mit. Sie sind total wissbegierig. Jede Einheit ist für mich eine Freude. Trotz des schlechten Starts bin ich deshalb total optimistisch.“
Ganz wichtig ist für die Zebra-Trainerin auch diese Erkenntnis: „Wir haben in den zwei Spielen teilweise wirklich guten Fußball gezeigt. In diesen Phasen war deutlich zu erkennen, in welche Richtung es gehen soll. Leider haben wir aber durch klare Stellungsfehler die Gegner zu ihren Toren fast eingeladen. Das müssen wir schnellstens abstellen.“
Logischerweise haben die Zebras in den zwei spielfreien Wochen an diesen Defiziten gearbeitet – allerdings mit sehr reduziertem Personal; denn gleich acht Zebras waren noch bis Mittwochabend bei ihren Länderteams im Einsatz: Dolores Silva, Laura Luis, Carole Costa, Virginia Kirchberger, Lucie Vonkova, Geldona Morina, Gaelle Thalmann, Rahel Kiwic; außer ,Gaga‘ Thalmann kamen auch alle Spielerinnen – mitunter sogar in zwei Spielen – zum Einsatz. Eine Chance auf die WM-Teilnahme hatte nur Virginia Kirchberger, doch trotz zweier Siege gegen Ungarn (4:3) und Kasachstan (5:1) reichte es nur zum dritten Gruppenplatz. Qualifiziert seit längerem ist bereits die Schweiz.
Wie sich dieses internationale Engagement am Samstag auswirken wird, muss man abwarten; auf jeden Fall ist höchste Konzentration gefordert gegen ein Team, das über herausragende Spielerinnen verfügt wie z.B. die Klasse-Torfrau Laura Benkarth sowie die drei U20-Weltmeisterinnen Sara Däbritz, Manjou Wilde und Lena Petermann – ohne Zweifel der prominente Last-Minute-Neuzugang schlechthin und eine Stürmerin mit großem Potential.
Respekt also? Ja, aber die Zebras kennen auch ihre eigenen Stärken und haben zudem in den letzten zwei Wochen hart am Vertrauen in die eigene Stärke gearbeitet – erst recht nach dem missglückten Saisonstart; Inka Grings gibt die Marschroute vor: „Wir erzeugen gerade eine Jetzt-erst-Recht-Stimmung. Wir wollen die ersten drei Punkte in dieser Saison holen. Darüber gibt es keine zwei Meinungen.“