Als die Zebras vor sieben Monaten gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund spielten, war die kurzfristige Entwicklung von Erik Durm noch nicht wirklich absehbar. Der Verteidiger hatte zu diesem Zeitpunkt zwar schon einige Bundesliga-Partien absolviert, sammelte aber dennoch im Drittliga-Team Spielpraxis und war Leistungsträger beim damaligen 2:0-Erfolg des BVB über den MSV. Mittlerweile hat sich Durm im Profikader "festgespielt" und gehörte vor allem der deutschen Nationalmannschaft an, die am 13. Juli in Brasilien den WM-Titel gewinnen konnte.
Alleine dieses Beispiel zeigt das herausragende Potenzial des Talentreservoirs, mit dem die Dortmunder in Duisburg erneut die Punkte holen wollen. Am Mittwoch, 24. September 2014, kommt die Borussia zum West-Derby in die Schauinsland-Reisen-Arena. Anstoß sit dann um 19 Uhr.
Vergangene Saison schaffte die Zweitvertretung von Borussia Dortmund den Drittliga-Klassenverbleib am Ende relativ sicher. In diesem Jahr muss die Talentschmiede wohl erneut im Abstiegskampf bestehen. Durch die jüngste 0:2-Niederlage in Köln rutschte der BVB zunächst unter den Strich. Zwei Siege wurden bislang eingefahren (gegen Erfurt und Regensburg).
Der erneute Ligaverbleib im Mai - das wäre für den BVB, der seine Talente gerne in der höchstmöglichen Klasse ausbildet, eine ordentliche Leistung. Immerhin setzt die Borussia im Unterbau auf eine richtig junge Elf, die gerade viel Erfahrung sammeln kann. Das Team ist zwar jung, aber sehr spielstark und tritt geschlossen auf.
DER TRAINER Als Spieler kickte David Wagner für Gelsenkirchen, gewann 1997 den UEFA-Cup. Inzwischen bildet der 42-Jährige Talente für den Erzrivalen aus Dortmund aus und betreut seit 2011 die Zweitvertretung des BVB. Wagner wird als Fachmann geschätzt und schaffte auch die tabellarischen Saisonziele.
DER STAR David Solga ist der Kopf der Mannschaft. Er kehrte vor einem Jahr von Dynamo Dresden zurück und übernimmt mit der Erfahrung von 57 Zweitliga-Einsätzen in der Dortmunder U23 uneingeschränkte Führungsaufgaben.
DIE GESCHICHTE Fußball-Großmacht Borussia Dortmund konnte sich stets auf ein gewaltiges Talentreservoir verlassen. Lars Ricken, umjubelter Torschütze beim Dortmunder Champions-League-Sieg von 1997 im Finale gegen Juventus Turin, stammt ebenso aus dem BVB-Nachwuchs wie zuletzt Weltmeister Erik Durm.