MSV-Gegner im Check: Cottbuser Umbruch mit Energie

(Foto: firo sportphoto)

Der Auftakt verlief mit dem 3:1-Erfolg beim VfL Osnabrück am 1. Spieltag optimal, doch im Anschluss ließ Energie Cottbus etwas die Konstanz vermissen. Die Heimniederlage gegen Dresden schlug zunächst auf das Gemüt der Fans aus der Lausitz, dafür versöhnte unter anderem der 1:0-Triumph gegen Chemnitz. Fraglos hat Cottbus in dieser Saison schon mehrfach gezeigt, dass mit dem Klub zu rechnen ist. Energie plant nach dem „Betriebsunfall Zweitliga-Abstieg“ keinen langen Aufenthalt in der 3. Liga und will dementsprechend das Heimspiel gegen die Zebras am Samstag (14 Uhr) gewinnen.

Trainer Stefan Krämer wurde geholt, um das Team fit für die oberen Tabellenränge zu machen. Es ist kein leichter Job, denn nach dem Abstieg wurde nahezu zwangsläufig ein Umbruch vorgenommen. Viele Profis verließen Cottbus, dafür musste Krämer nahezu eine komplette Mannschaft holen und zusammenführen. Dabei hilft unter anderem Routinier Torsten Mattuschka, der nach 171 Zweitliga-Einsätzen von Union Berlin zurück nach Cottbus kehrt. Die Mischung stimmt. Und das damit in der Lausitz bisweilen Berge versetzt werden können, hat fast schon Tradition.

Ein Stück Tradition sind inzwischen auch die Spiele zwischen Lausitzern und den Zebras, bei denen stets eine prickelnde Atmosphäre herrscht. Insgesamt 16 Duelle wurden seit 1996 ausgetragen. Fast alle waren extrem spannend, sieben dieser Spiele gewann der MSV, vier Partien konnte Cottbus siegreich gestalten. Absolutes Highlight war natürlich das DFB-Pokal-Halbfinale 2011, in dem Duisburg nach dramatischem Spielgeschehen das Endspiel erreichte. In der 3. Liga treffen Energie und MSV erstmals aufeinander, das bislang letzte Duell entschieden die Zebras am 15. März 2013 durch Tore von Ranisav Jovanovic und Branimir Bajic mit 2:1 für sich.

DER TRAINER Stefan Krämer führte Arminia Bielefeld auf seiner ersten größeren Trainerstation 2013 zurück in die 2. Liga, galt als Architekt des Triumphs und hat dabei seine ganz persönliche Erfolgsstory geschrieben. Bis 2011 betreute er neun Jahre die Amateure von SV Roßbach/Verscheid, arbeitete bei einer Versicherung und legte in seiner Freizeit in Nachtclubs Platten auf. Bielefeld trennte sich einige Monate nach dem Aufstieg von Krämer. Seit Saisonbeginn arbeitet der 47-Jährige in Cottbus und soll Energie in die Erfolgsspur bringen

DER STAR Nikolas Ledgerwood würde sich bestimmt nicht als „Star“ bezeichnen, mit der Erfahrung von 69 Zweitliga-Spielen und 76 Einsätzen in der 3. Liga gehört der Kanadier aber mit Sicherheit zu den Routiniers im Energie-Kader. Noch in der vergangenen Saison war er für die Zebras in 17 Partien am Ball und machte sich in Duisburg viele Freunde.

DIE GESCHICHTE 1963 wurde der Klub als SC Cottbus gegründet und 1990 in FC Energie Cottbus umbenannt. Als Talentschmiede war Cottbus schon vor dem Mauerfall ein Begriff, tabellarische Erfolge gab es aber kaum. 1997 gelang der Durchbruch mit dem Einzug ins Pokalfinale und dem Aufstieg in die 2. Liga, dem drei Jahre später der Bundesliga-Aufstieg folgte. In der vergangenen Saison konnte der Absturz in die 3. Liga aber nicht verhindert werden. Damals wie heute kann der FCE auf ein emotionales Publikum setzen, das seine Mannschaft nicht nur im heimischen Stadion der Freundschaft unterstützt.

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