Nach sechs teils verdienten, teils aber auch sehr unglücklichen Niederlagen haben sich die Zebra-Ladys am vergangenen Sonntag in Leverkusen endlich den ersten Saison-Punkt erspielt – und das völlig zu Recht, weil der MSV gut und mutig mitgespielt und sich auch etliche Chancen erspielt hat. Verständlich, dass die Stimmung beim Training in dieser Woche dementsprechend entspannt, aber trotzdem total konzentriert war, wie Trainerin Inka Grings beobachtet hat.
Verständlich; denn schließlich wartet am Sonntag mit dem 1.FFC Turbine Potsdam (Anstoß 11 Uhr, PCC-Stadion) ein absoluter Hochkaräter der Liga, der gleich sechs deutsche Meisterschaften und zwei Europapokal-Sieg auf seinem Briefbogen aufzählen darf. Dementsprechend fällt auch die Wertschätzung von Inka Grings aus: „Wir haben hohen Respekt vor Potsdam, sie haben eine phantastisch junge Mannschaft, sind agil, schnell und verfügen über eine absolut komplette Offensive, quantitativ wie qualitativ.“
Aktuell läuft es bei dem Brandenburgischen Vorzeigeclub allerdings nicht so, wie es sich Trainer-Guru Bernd Schröder vorstellt; denn Potsdam liegt gerade mal auf dem vierten Tabellenplatz, weil man nämlich zuletzt gegen die Titelkonkurrenten Wolfsburg und München schmerzliche Niederlagen quittieren musste. Da ist es verständlich, dass die ,Torbienen‘ Sonntag unbedingt ihren sechsten Saisonsieg feiern wollen. Mit dabei helfen können übrigens zwei Stammkräfte, die nach langer Verletzungspause seit einer Woche wieder zum Kader gehören, Johanna Elsig und Lisa Evans.
Trotz der letzten Niederlagen sieht Grings die Rollen klar verteilt: „Turbine ist Favorit, doch wenn die Chance auf eine Überraschung bestehen sollte, stehen wir gerne bereit. In diesem Spiel haben wir nichts zu verlieren“ Gegen die wahrlich beeindruckende Offensivkraft der Gäste – Anonma, Nagasato, Andonova, Evans und Bremer spielen allesamt auf höchstem Niveau – wollen die Zebras versuchen, „zunächst möglichst stabil zu stehen, wenig zuzulassen und Sicherheit zu bekommen“.
Personell hat Inka Grings für dieses Vorhaben alle Spielerinnen zur Verfügung und mit der neuen Angreiferin Emilie Fillion gibt es nun eine weitere Alternative. Ob die MSV-Ladys in gleicher Formation auflaufen wie in Leverkusen, hat die Cheftrainerin noch nicht entschieden – auch, weil ihr die Mannschaft die Entscheidung erfreulicherweise schwer macht: „Alle sind mit Begeisterung bei der Sache, alle freuen uns auf diese Begegnung gegen einen so starken Gegner.“
Und natürlich hoffen Kapitänin Lucie Vonkova und die gesamte Zebra-Mannschaft auf ihre Fans: „Wir werden kämpfen und alles geben, was wir haben; dabei setzen wir wie immer auch auf Eure Unterstützung, für die wir sehr dankbar sind.“
MSV-Ladys freuen sich auf den sechsfachen Meister Potsdam
(Foto: firo sportphoto)