SG Dynamo Dresden will ohne Umweg zurück in die 2. Liga

Die SG Dynamo Dresden will sich nicht lange in der 3. Liga aufhalten. In einem überaus hektischen Saisonfinale konnten die Sachsen im vergangenen Mai den Abstieg aus der Zweitklassigkeit nicht verhindern, doch längst ist dieses sportliche Missgeschick abgehakt. Mit der Zielsetzung, am liebsten ohne Umwege zurück in die 2. Liga zu gelangen, hat Dresden den Kader erneuert und im klassischen Sinne des Wortspiels den Dynamo angeworfen. Vor dem Gastspiel in Duisburg hat Dresden einen Punkt Vorsprung zum MSV und ist nahezu auf Augenhöhe mit den Zebras.

Im Vergleich zur Abstiegself, die im Mai für Dynamo auflief, hat sich das Team nahezu komplett verändert. Nicht nur der frühere Duisburger Stefan Böger wurde neu als Trainer verpflichtet, der Coach konnte sich auch viele frische Spieler aussuchen. Durch seine Arbeit als DFB-Nachwuchscoach kennt sich Böger vor allem in der Talentszene aus.

Längst ist deutlich geworden, dass die Mischung stimmt. Dem Paukenschlag mit dem 2:1-Sieg im DFB-Pokal gegen einen Bundesligisten aus Gelsenkirchen ließ Dresden noch viele weitere Siege folgen. Drei Auswärtstriumphe (gegen Cottbus, Großaspach und Wehen) stehen bereits zu Buche. Mit zwei Ausnahmen, darunter das 0:0 vor einer Woche gegen Fortuna Köln, konnte die offensiv ausgerichtete Mannschaft in jedem Match bisher mindestens ein Tor erzielen.

DER TRAINER: Wie Aufstiege funktionieren, weiß Stefan Böger nur zu genau. 1993 gelang dem heutigen Dynamo-Coach dieses Kunststück, allerdings nicht als Trainer, sondern im Trikot des MSV Duisburg. Zwischen 1992 und 1995 war der frühere DDR-Oberliga- und Nationalspieler (CZ Jena) für die Zebras am Ball. Als Trainer begann er auf höherer Ebene 2004 beim VfB Lübeck und betreute später unter anderem viele Jahre die Junioren-Nationalteams des DFB. Seit Saisonbeginn arbeitet Böger in Dresden.

DER STAR Für Justin Eilers verläuft die Saison bislang über alle Maßen positiv. Mit neun Treffern in den bisherigen 14 Partien gehört der 26-Jährige zu den Top-Torjägern der 3. Liga. Das ist eine herausragende Bilanz für den Offensivfußballer, der im Sommer aus der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg nach Dresden wechselte und bis dahin die Erfahrung von neun Drittligaspielen (für Braunschweig) aufwies.

DIE GESCHICHTE Dynamo Dresden gehörte zu den Top-Teams der ehemaligen DDR und schaffte 1991 die direkte Qualifikation für die Bundesliga. Acht Titel als DDR-Meister stehen in der Vereinschronik, international war der Klub regelmäßig vertreten. Legendär ist die spektakuläre 3:7-Pleite im Europapokal-Viertelfinale im März 1986 gegen Bayer Uerdingen. In der Bundesliga mischte Dresden insgesamt vier Jahre mit, Dynamo pendelte aber auch oft zwischen Zweit- und Drittklassigkeit.

http://www.dynamo-dresden.de/

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