Zum Abschluss der Hinrunde wartet auf die Zebras eine der anspruchsvollsten Herausforderungen. Der SV Wehen Wiesbaden gehört zu den Top-Teams der 3. Liga und gilt als Aufstiegsfavorit. Neu ist das nicht. Bereits in der vergangenen Spielzeit hatten viele den SVW auf dem Zettel, doch nach nahezu perfektem Saisonstart erlebte das Team einen Einbruch und kam nicht mehr an die spitzenplätze heran. Diesmal will Wehen die Erwartungen erfüllen und am Ende die große Aufstiegsparty feiern.
Ein Garant für den aktuellen Erfolg ist Trainer Marc Kienle. Der frühere MSV-Profi führte die Hessen mit strukturiertem Offensivfußball nach oben. Mit drei Ausnahmen haben die Wiesbadener in allen bisherigen Partien mindestens ein Tor erzielt. Lediglich die ultimative Konstanz fehlte bislang. Nach siegreichen Spielen mussten immer wieder Rückschläge wie etwa vor rund einem Monat bei den Niederlagen gegen Mainz und Halle oder vergangenes Wochenende daheim gegen Fortuna Köln verdaut werden. Dennoch reist Wehen als Tabellenvierter nach Duisburg.
Neben Coach Kienle befinden sich zwei weitere Ex-Zebras im Kader des SVW. Spielgestalter Nils-Ole Book ist eine treibende Kraft der Hessen und zählt zu den uneingeschränkten Stammkräften. Zudem hält sich Keeper Florian Fromlowitz bereit für seinen ersten Einsatz im SVW-Dress.
DER TRAINER Marc Kienle verbrachte einst gute Jahre in Duisburg und genießt beim MSV den Status eines Aufstiegshelden. 1996 stoppte ihn zwar ein Beinbruch, am 1996er-Aufstieg der Zebras in die Bundesliga hatte er aber dennoch seinen Anteil und blieb bis 1998. Anschließend erarbeitete sich der Techniker von 2001 bis 2003 auch durch seine famose Einstellung viel Respekt in Duisburg. Zuvor wurde er beim VfB Stuttgart bereits 1992 Deutscher Meister, als Trainer ist Wehen seine erste Profistation. Kienle machte sich allerdings als Nachwuchs-Coach beim FC Bayern München in der Szene einen guten Namen.
DER STAR Nico Herzig ist kein Mann lauter Worte, räumt dafür aber umso souveräner seinen Strafraum auf. An dem Abwehrmann mit England-Erfahrung haben sich schon viele Stürmer aufgerieben. Seit 2011 ist Herzig mittlerweile in Wiesbaden am Ball, früher bestritt er 46 Bundesliga-Einsätze für Bielefeld und Aachen.
DIE GESCHICHTE Der SV Wehen wurde bereits 1926 gegründet. In das Bewusstsein der deutschen Fußballfans rückte der Klub aus dem Taunusstein aber erst in den vergangenen Jahren. 1989 gelang der Aufstieg in die hessische Oberliga, später ging es in die Regionalliga, 2007 wurde erstmalig der Zweitliga-Aufstieg gefeiert. 2009 ging es aber schon wieder abwärts.
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