MSV-Gegner im Check: Halle will eine Heimmacht werden

Der Hallesche FC ist völlig fixiert auf den nächsten Saisonabschnitt. Die Mannschaft von Trainer Sven Köhler überwinterte als Tabellen-Zwölfter. Der Vorsprung auf die Abstiegszone (acht Punkte) ist nahezu ebenso hoch wie der Rückstand zu den Aufstiegsplätzen (neun Zähler). Mit Durchschnitt will sich Halle vor dem Gastspiel des MSV Duisburg am Samstag (14.00 Uhr) aber nicht zufrieden geben und stattdessen noch mal angreifen. Vielleicht geht nach oben ja noch was.

Das Potenzial zu einer Aufholjagd sollte das Team haben. Bereits vor der Saison trauten viele Experten der 3. Liga dem Halleschen FC die Rolle des „Geheimfavoriten“ zu. Coach Köhler wollte davon naturgemäß nichts wissen – und sah sich schnell bestätigt. Am 2. Spieltag wurde zwar in Bielefeld ein bemerkenswerter 5:1-Triumph gefeiert und auch im Hinspiel beim MSV holte Halle ein 1:1, doch ansonsten gab es jede Menge Rückschläge.

Vor allem im heimischen Erdgas-Sportpark lief es bislang nur selten rund. Erst zwei Siege vor eigenem Publikum konnten gefeiert werden, dabei schlug Halle allerdings mit Wehen Wiesbaden (3:1) und Osnabrück (2:1) zwei Schwergewichte der 3. Liga. 2015 will Halle endlich wieder eine Heimmacht werden und am Samstag direkt die Zebras schlagen. Das bisher einzige Liga-Spiel der Zebras in Halle endete vergangene Saison übrigens 1:1, hinzu kommen zwei MSV-Auswärtserfolge im DFB-Pokal (2010 fand das Match allerdings in Leipzig statt).

DER TRAINER Sven Köhler wird längst als echtes Urgestein des Klubs gehandelt. Der ehemalige DDR-Nationalspieler (2 Einsätze) spielte aktiv zwar auch für Chemnitz, Aue und Dresden, die Erfolgsgeschichte des Halleschen FC lenkt er als Trainer aber bereits seit 2007. Den HFC führte der 48-Jährige seitdem aus der Fünftklassigkeit in die 3. Liga.

DER STAR Ivica Banovic hat schon einiges erlebt. Vergangene Saison noch beim Zweitliga-Absteiger Energie Cottbus engagiert, weist der Kroate die Erfahrung von über 300 Spielen in den höchsten deutschen Ligen auf und kämpfte sich nach einer Verletzung im Herbst ins HFC-Team. In Duisburg ist Banovic kein Unbekannter. Zwar war er nur ein halbes Jahr beim MSV aktiv, gehörte aber zur Pokalmannschaft, die 2011 bis ins Finale stürmte.

DIE GESCHICHTE Erster Vorläuferverein des heutigen Halleschen FC war die 1946 gegründete SG Glaucha. Es gab noch einige Umbenennungen. Als BSG Turbine Halle (ab 1950) wurde der Klub DDR-Meister, zwei DDR-Pokalsiege folgten unter den Namen SC Chemie Halle-Leuna (ab 1954) und SC Chemie Halle (ab 1958). Von 1965 – mit einer Saison Unterbrechung – bis 1984 sowie zwischen 1987 und 1991 spielte Halle in der DDR-Oberliga, der höchstmöglichen Klasse im Osten Deutschlands. Seit dem 1. Juni 1991 hört der Traditionsverein auf den Namen Hallescher FC und ist nach vielen Tiefpunkten auf dem besten Weg, an vergangene erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen.

www.hallescherfc.de

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