Manchmal ist auch nur der Vermieter schuld, wenn irgendwo ein Schaden entsteht. Der gebürtige Schweriner Detlef Pirsig war gerade mal 16, als er nach Meiderich zog. Der Hausvermieter, der ihn überredete ein Zebra zu werden, war glühender MSV-Fan, Pirsig selber hatte es eigentlich nach Hamborn 07 gezogen. Man weiß nicht, was passiert wäre, hätte es „Eisenfuß“ Pirsig tatsächlich zu den Löwen verschlagen, aber zumindest Gerd Müller wäre eine Menge erspart geblieben.
Schon in der Jugend zeichnete sich Pirsig durch seine Zweikampfhärte auf. Fünf Jahre lang spielte und kämpfte er sich durch die Jugend des MSV, bevor er am 12. März 1966 sein Bundesliga-Debüt gab. 337 Bundesliga-Partien später hatte er den MSV im DFB-Pokalfinale 1975 als Kapitän aufs Feld geführt und war mit den Zebras im UEFA-Cup aufgetaucht.
1977 beendete er seine Karriere und kam eine Dekade später an die Wedau zurück, um als Trainer den in die dritte Liga abgerutschten MSV Duisburg wieder in die Spur zu bringen, 1989 führte er die Zebras in den Profifußball zurück.
Es gibt das Gerücht, dass Deutschlands Bomber der Nation, Gerd Müller, Detlef Pirsig mal per Brief darum gebeten hätte, ihn diesmal zu verschonen. Die Briefe, die Detlef Pirsig am 22.10.2015 bekommt, sind dagegen wahrscheinlich anderer Natur.
Denn die Duisburger Fußball-Legende wird an diesem Tag 70 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch, lieber Detlef, und alles Gute für die nächsten Jahre!
