Die Frauen des MSV Duisburg sind Herbstmeister in der 2. Liga Nord. Am 10. Spieltag gewann die Mannschaft von Trainerin Inka Grings am Sonntag, 13. Dezember 2015, gegen Holstein Kiel mit 6:1 (1:1). Es war der neunte Sieg im neunten Spiel. Die Spielerin des Tages hieß Sofia Nati: Sie traf fünf Mal und führt nun mit elf Toren die Torjägerliste in der 2. Liga an.
Die Zebras machten sich das Leben in der ersten Halbzeit selbst schwer. Großchancen wurden im halben Dutzend vertan, und in der 26. Minute kam es wie so oft im Fußball: Der Gegner ging mit dem ersten echten Angriff in Führung. MSV-Keeperin Meike Kämper konnte auf dem nassen Rasen einen Flachschuss der Kielerinnen nicht festhalten, und Tina Hild staubte ab. Es war das erste Heim-Gegentor der Duisburgerinnen in dieser Saison.
Den Gästen gab die Führung auftrieb, sie kämpften und warfen sich in jeden Angriff. Die schönste MSV-Kombination brachte dann aber doch den Ausgleich. Danica Wu bediente aus dem zentralen Mittelfeld Lara Heß auf der rechten Außenbahn, die auf Steffi Weichelt flankte. Von drei Gegnerinnen am Fünfmeterraum bedrängt, prallte der Ball zu Sofia Nati, die aus kurzer Distanz einschob (36.).
Auch in der zweiten Halbzeit kämpften die Holstein Women tapfer, vor allem Victoria Bendt im Gäste-Kasten erwies sich mehrmals als sicherer Rückhalt. Nach einer Stunde aber konnten die Kielerinnen dem Druck des Tabellenführers nicht mehr standhalten, und es begann die große Show der Sofia Nati. Beim 2:1 (66.) und 6:1 (87.) legte Weichelt erstklassig auf, dem 3:1 (69.) ging eine tolle Einzelleistung von Nati voraus. In der 72. Minute verhalf ihr wieder Weichelt zum Erfolg, die in den Holstein-Strafraum gestürmt war und nur durch ein Foul gebremst werden konnte. Nati ließ sich die Möglichkeit vom Elfmeterpunkt nicht entgehen und netzte sicher ein. Den fünften Treffer steuerte Weichelt selbst bei. Ein versuchter Torschuss von Bresonik landete vor den Füßen von Weichelt, die blitzschnell reagierte, sich drehte und einschoss (85.).
Inka Grings freute sich über den hohen Sieg, fand aber auch lobende Worte für den Gegner: „Kiel hat fast 70 Minuten toll mitgespielt und uns das Leben schwer gemacht. Wir wussten aber, dass wir unsere Chancen bekommen, die wir dann nutzen müssen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die ganz toll mitarbeitet und sich diesen Erfolg verdient hat.“
MSV Duisburg – Holstein Kiel 6:1 (1:1)
MSV Duisburg: Kämper – Heß, Hellfeier, Kiwic, Schenk – Wu, Falcon – Mirvan (73. Büning), Weichelt – Nati, Segawa (46. Bresonik)
Holstein Kiel: Bendt – Brauer, Sandmann, Ibrahimi – Begunk, Möller, Carone – Weigel (46. Rose), Lycke, Hild (87. Kloock) – Timmermann
Tore: 0:1 Hild (26.), 1:1 Nati (39.), 2:1 Nati (66.), 3:1 Nati (69.), 4:1 Nati (72./Foulelfmeter), 5:1 Weichelt (85.), 6:1 Nati (87.)
Gelbe Karten: Brauer
Schiedsrichter: Anna-Kristin Mielke (Bremen)
Zuschauer: 309
