Gegner-Check: Arminia Bielefeld ärgert sich nur über die Heimbilanz

Für einen Aufsteiger kann sich die Bilanz sehen lassen: In den 19 Partien im ersten Saisonabschnitt konnte Arminia Bielefeld 24 Punkte holen und rangiert mit Vorsprung auf die Abstiegszone im gesicherten Mittelfeld der Liga. Das Team von Arminia-Trainer Norbert Meier hat eine tolle Entwicklu

Für einen Aufsteiger kann sich die Bilanz sehen lassen: In den 19 Partien im ersten Saisonabschnitt konnte Arminia Bielefeld 24 Punkte holen und rangiert mit Vorsprung auf die Abstiegszone im gesicherten Mittelfeld der Liga. Das Team von Arminia-Trainer Norbert Meier hat eine tolle Entwicklung genommen. Der Coach hofft, dass dieser Trend im ersten Bielefelder Heimspiel des Jahres am Rosenmontag (20.15 Uhr) gegen den MSV Duisburg anhält.

Für die Arminia ist es wichtig, direkt mit einer überzeugenden Leistung ins Jahr 2016 zu starten. Denn die bisherige Heimbilanz ist mit einem Makel behaftet. Zwar wurden erst zwei Partien vor dem eigenen Publikum verloren (gegen Leipzig und Braunschweig), doch auf der Habenseite steht auch erst ein Sieg (2:1 gegen Karlsruhe) und insgesamt nur vier geschossene Tore. Bei neun Heimspielen ist das ein Wert, über den sich Meier schon etwas ärgert.

Insgesamt mussten die Bielefelder in dieser Saison erst drei Niederlagen hinnehmen und sind mit insgesamt 12 Unentschieden „Remiskönige“ der 2. Liga. Die Bilanz hätte sogar noch etwas besser ausfallen können, doch mehrmals konnte eine Führung nicht gehalten werden. Wie etwas im Hinspiel in Duisburg. Die Arminia führte bereits mit 2:0, doch der MSV kämpfte vorbildlich und belohnte seine Fans noch mit den Treffern zum 2:2-Endstand durch Kingsley Onuegbu und Stanislav Iljutcenko.

Die Arminia kann dennoch stolz auf ihre Entwicklung sein. Erst 16 Gegentore, die von der Abwehr um Keeper Wolfgang Hesl kassiert wurden, sind ein starker Wert. Dazu erarbeitet sich die Offensive auch in den meisten Spielen viele Torchancen. Beim Herausarbeiten von Torchancen liegt Bielefeld in der Statistik dieser Zweitliga-Saison sogar auf dem fünften Platz. An der entsprechenden Verwertung wollen die Ostwestfalen noch arbeiten. Mit Andreas Voglsammer wurde aus Heidenheim in der Winterpause ein neuer Angreifer verpflichtet.

DER TRAINER Norbert Meier hat einen seiner größten Erfolge 2005 als Aufstiegstrainer beim MSV Duisburg gefeiert. Der frühere Nationalspieler führte später zudem Düsseldorf in die Bundesliga und konnte zuletzt mit Bielefeld das Zweitliga-Comeback feiern. Jetzt will der 57-Jährige die Bielefelder, bei denen er gerade bis 2017 verlängert hat, weiter etablieren.

IM RAMPENLICHT Fabian Klos hat gewissermaßen eine eingebaute Torgarantie. In der Saison 2012/13 steuerte der frühere Wolfsburger 20 Treffer zum Bielefelder Aufstieg in die 2. Liga bei, in der Vorsaison waren es sogar 23 Tore. Auch in der 2. Liga ist Klos momentan erfolgreich und erzielte in bisher 18 Saisonpartien sechs Tore. Trotz anderer Angebote blieb er der Arminia treu und setzte damit ein wichtiges Signal. Klos geht als Leader voran und reißt seine Teamkollegen mit. Imposant ist seine Stärke bei Kopfbällen. 

DIE GESCHICHTE Mal abgesehen von einigen regionalen Triumphen, wie den westdeutschen Meisterschaften in den Jahren 1922 und 1923 oder dem westdeutschen Pokalsieg 1966, konnte Arminia Bielefeld noch keinen Titel holen. Stolz auf seine Geschichte kann der Traditionsverein von der „Alm“ aber dennoch sein, schließlich halten sich die 1905 gegründeten Ostwestfalen trotz meist mageren Budgets seit vielen Jahren in den höchsten Ligen. Das verdient Respekt. Gleich sieben Mal, nämlich 1970, 1978, 1980, 1996, 1999, 2002 und 2004, gelang den Arminen das Kunststück, in die Fußball-Bundesliga aufzusteigen. Dazu kommen mehrere Aufstiege in die 2. Liga – so wie vergangenen Mai gemeinsam mit dem MSV Duisburg. 

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