Greuther Fürth im Check: Zurück in der Erfolgsspur

An das jüngste Duell mit der SpVgg Greuther Fürth erinnern sich Duisburger äußerst ungern. Im Hinspiel in dieser Saison befand sich der MSV in der Schauinsland-Reisen-Arena auf der Siegerstraße, doch in letzter Sekunde traf der Fürther Marco Stiepermann zum 2:2-Aus

An das jüngste Duell mit der SpVgg Greuther Fürth erinnern sich Duisburger äußerst ungern. Im Hinspiel in dieser Saison befand sich der MSV in der Schauinsland-Reisen-Arena auf der Siegerstraße, doch in letzter Sekunde traf der Fürther Marco Stiepermann zum 2:2-Ausgleich für die Gäste und ließ die Zebra-Träume vom ersten Saison-Heimsieg vorerst platzen. Haben die Fürther damit ihr Glück für die Spielzeit schon überstrapaziert? Für den Klub mit dem Kleeblatt im Vereinswappen lief es zwischenzeitlich lange nicht richtig rund, aber am vergangenen Freitag konnte wieder ein Sieg gefeiert werden.

Die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck konnte zwar spielerisch oft überzeugen, agierte aber geradezu glücklos und ging aber vor allem in der Vorweihnachtszeit zumeist leer aus. Gegen Kaiserslautern und Leipzig wurden sogar bittere Heimniederlagen kassiert. Auch zum Start in den zweiten Saisonabschnitt ging vor heimischem Publikum das Match gegen St. Pauli 0:2 verloren. Dadurch rutschten die Fürther in die untere Tabellenhälfte ab.

Am vergangenen Spieltag wurde mit dem 2:1-Sieg beim FSV Frankfurt der Negativlauf gestoppt. Jetzt will man dauerhaft in der Erfolgsspur bleiben. Der Blick nach unten hat Priorität. Die Aufstiegsplätze sind noch etwas entfernt, zunächst gilt es, das schon ordentliche Polster zur Abstiegszone weiter auszubauen. Im Vorjahr musste Fürth etwas überraschend lange um den Klassenverbleib bangen, konnte im Schlussspurt aber die nötigen Punkte gewinnen.

Der bislang letzte MSV-Sieg gegen die Franken datiert vom 6. November 2010. Goran Sukalo markierte mit einem Doppelpack die beiden Tore zum 2:0-Triumph. In Fürth konnten die Zebras schon einige beindruckende Erfolge feiern. Unter anderem beim 5:3-Torfestival im Oktober 2006 war der MSV nicht zu stoppen und drehte einen 0:2-Rückstand um.

Mit Marco Caligiuri und Jürgen Gjasula haben die Franken zwei Ex-Duisburger im Kader. Gjasula kam erst zu dieser Saison gemeinsam mit Trainer Stefan Ruthenbeck aus Aalen nach Fürth und kurbelt das Mittelfeld an. Insgesamt ist die Fürther Mannschaft sehr ausgeglichen besetzt und lebt von ihrer Geschlossenheit. Verbessern wollen die Franken ihre Defensivarbeit. 35 Gegentore stehen zu Buche. Insbesondere bei den Pleiten gegen Bochum (0:5) und Freiburg (2:5) wurden Defizite im Abwehrverbund aufgedeckt.

DER TRAINER: Greuther Fürth ist für Stefan Ruthenbeck die zweite Trainerstation im deutschen Profifußball. Bis zum vergangenen Mai betreute er den VfR Aalen, konnte den Abstieg aus der 2. Liga aber nicht verhindern. Seine Ursprünge hat der heute 33-Jährige allerdings im Rheinland. In Köln geboren, war er einst unter anderem für FC Quadrath-Ichendorf und später in der Verbandsliga Mittelrhein für Oberaußem aus Bergheim aktiv. Bei TuS Mayen begann Ruthenbeck seine Trainerkarriere.

IM RAMPENLICHT: 274 Einsätze in den beiden höchsten deutschen Fußballligen stehen schon in der Vita von Sebastian Freis. Karlsruhe, Köln und Freiburg hießen die vorherigen Stationen, bei denen der heute 30-Jährige regelmäßig seine Tore erzielt hat. Seit über einem Jahr verstärkt der Offensivspieler die Fürther und hat auch in dieser Saison bereits sieben Treffer markiert.

DIE GESCHICHTE: Die größten Erfolge in der Vereinsgeschichte sind die deutschen Meistertitel aus den Jahren 1914, 1926 und 1929, die alle unter dem früheren Namen SpVgg Fürth geholt wurden. In der 2. Liga sind die Fürther jetzt im 27. Jahr dabei. Schon oft war der Aufstieg möglich, doch nur 2012 hat es mit dem Sprung in die Bundesliga geklappt. Im Schatten der Nachbarstadt Nürnberg steht die ebenso kleine wie feine Fangemeinde treu hinter ihrem Team.

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