Gegner-Check: Braunschweig will zurück in die Erfolgsspur

Geht da noch was in Richtung Aufstiegszone? Nach dem 0:1 gegen den FC St. Pauli am Donnerstagabend beträgt der Rückstand von Eintracht Braunschweig zum Relegationsplatz drei vor dem 25. Spieltag satte zehn Punkte. Aber ebenso wie in Duisburg gehört es nicht zur Braunschweiger Menta

Geht da noch was in Richtung Aufstiegszone? Nach dem 0:1 gegen den FC St. Pauli am Donnerstagabend beträgt der Rückstand von Eintracht Braunschweig zum Relegationsplatz drei vor dem 25. Spieltag satte zehn Punkte. Aber ebenso wie in Duisburg gehört es nicht zur Braunschweiger Mentalität, sich von derlei Zwischenständen beeindrucken zu lassen. 30 Zähler sind in dieser Saison noch zu vergeben - und natürlich möchten die Niedersachsen mit einem Sieg im Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den MSV zurück in die Erfolgsspur gelangen.

An das jüngste Duell mit Eintracht Braunschweig erinnern sich Duisburger äußerst ungern. Im Hinspiel in dieser Saison konnte der MSV in der Schauinsland-Reisen-Arena eine 0:5-Niederlage nicht abwenden. Wirklich durchstarten konnten die Braunschweiger nach ihrem bereits zweiten Kantersieg (kurz zuvor wurde Karlsruhe 6:0 bezwungen) aber nicht. Es folgten unter anderem Niederlagen gegen Fürth und Paderborn. Dazwischen zwar durchaus auch Siege, doch die nötigte Konstanz, um sich ganz oben in der Spitzengruppe der Tabelle festzusetzen, blieb aus.

Trainer Torsten Lieberknecht, dem vor rund drei Jahren mit Braunschweig der Aufstieg in die Bundesliga gelang, will sich davon irritieren lassen. Er entwickelt gerade eine Mannschaft mit Potenzial und setzt auf strukturierten Fußball. In Braunschweig bekommt er auch die Zeit, um sein Konzept umzusetzen. Wenn der Aufstieg diese Saison misslingen sollte, wird eben im nächsten Jahr erneut angegriffen.

Im heimischen Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße stehen diese Saison drei Niederlagen gegen Sandhausen, Leipzig und Fürth zu Buche. Zuletzt konnte der FSV Frankfurt am 28. Februar in Braunschweig ein 0:0 holen. Der bislang letzte Duisburger Sieg in Braunschweig datiert vom 4. April 2003. Beim damaligen 1:0-Triumph markierte unser heutiger MSV-Coach Ilia Gruev den entscheidenden Treffer in der 84. Minute.

DER TRAINER Als Spieler war Thorsten Lieberknecht zumeist in der 2. Liga vor allem für Mainz 05 im Einsatz. 2003 wechselte er aber nach Braunschweig. Zunächst als Spieler am Start, übernahm er 2008 den Trainerposten und führte den Klub beständig nach oben, zwischenzeitlich sogar bis in die Bundesliga. Lieberknecht, der als Fußball-Experte gilt, setzt auf eine Mannschaft, in der Top-Stars nicht zu finden sind. Stattdessen geht in Braunschweig alles über den Teamgeist.

IM RAMPENLICHT Mit Mirko Boland steht ein waschechter Niederrheiner im Braunschweiger Kader. Boland stammt aus Rees und war von 2004 bis 2008 an der Westender Straße aktiv. Den dauerhaften Sprung ins Profiteam schaffte er beim MSV nicht, dafür erwies sich der Wechsel zum damaligen Drittligisten Braunschweig als Karriere-Sprungbrett. Der Mittelfeldakteur wurde bei der Eintracht sofort Stammspieler und hat seitdem seinen Anteil an der starken Entwicklung der Niedersachsen. In dieser Saison gehört er mit bisher fünf Toren zu den treffsichersten Braunschweigern.

DIE GESCHICHTE Nicht nur Paul Breitner spielte einst für die Braunschweiger, die 1973 als erste deutsche Fußballmannschaft mit Trikotwerbung („Jägermeister“) aufliefen. Deutscher Meister wurde der Klub mit dem Löwen im Wappen 1967. Satte 21 Jahre war die Eintracht schon in der Bundesliga dabei. Obwohl manche Rückschläge eingesteckt werden mussten und Braunschweig zwischen den Ligen pendelte, ist die Begeisterung rund um den Verein sehr hoch, Braunschweig ist in der Region ein Publikumsmagnet.

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