Teams, die gegen den SC Freiburg antreten, müssen damit rechnen, Teil eines Spektakels zu werden. Schon zum Saisonauftakt zeigten die Breisgauer beim 6:3 gegen Nürnberg ein Match, das vor allem die eigenen Fans verzückte. Zuletzt gab es beim 4:3 über St. Pauli erneut ein Torfestival zu sehen. Auf die Zebras wartet am Freitag (18.30 Uhr) beim Spiel im Freiburger MAGE SOLAR Stadion fraglos erneut eine anspruchsvolle Aufgabe.
Weil der SC Freiburg auch in vielen weiteren Spielen erfolgreich war, rangiert die Mannschaft von Trainer Christian Streich an der Tabellenspitze und ist klar auf Kurs zurück in die Bundesliga. In der vergangenen Spielzeit musste trotz eines Sieges gegen Rekordmeister Bayern München auf der Zielgeraden auf denkbar unglückliche Weise der Abstieg aus dem Oberhaus hingenommen werden.
Das hat der Klub aber längst verarbeitet und die 2. Liga angenommen. Die erste Tabellenplatz kommt nicht von ungefähr. Zu den Prinzipien der Freiburger gehören purer Einsatz und ehrlicher Fußball - und davon jeweils eine ganze Menge. Der SC stellt die schlagkräftigste Offensive der Liga und hat neben Torjäger Nils Petersen mit Vincenzo Grifo einen weiteren Strategen, der weiß, wo das Tor steht.
Das sollte reichen, um im wahrsten Sinne den nächsten Streich zu planen. Der SC-Coach sieht es auch aus Gründen des Respekts vor dem nächsten Kontrahenten ungern, wenn sein Team als Favorit bezeichnet wird. Und völlig unverwundbar sind die Breisgauer natürlich auch nicht. Bochum und Düsseldorf konnten diese Saison bereits in Freiburg gewinnen. Der MSV erreichte im Hinspiel gegen SC durch intensiven Einsatz ein 1:1. Der bislang letzte Sieg der Zebras in Freiburg datiert vom 20. November 1993. Im damaligen Bundesliga-Match trafen Peter Közle und Alois Schwartz für Duisburg.
DER TRAINER Christian Streich ist beim SC Freiburg längst eine Institution. Der 50-Jährige leistete früher für die Nachwuchs-Schmiede der Breisgauer erfolgreiche Arbeit und ist seit über vier Jahren für die Profis verantwortlich. Als Coach mit Herz und Leidenschaft gibt er ein sympathisches Bild ab.
IM RAMPENLICHT Nils Petersen befindet sich diese Saison in Top-Form und hat noch Chancen die Torjäger-Krone in der 2. Liga. Der ballsichere Angreifer und ehemalige Stürmer des FC Bayern München, der am Meister-Titel 2012 seinen Anteil hatte, beweist regelmäßig, dass er ein Mann für die Bundesliga ist.
DIE GESCHICHTE Als "Breisgau-Brasilianer" machten die spielstraken Freiburger von sich reden, als sie 1993 erstmals in die Bundesliga aufgestiegen waren. Damit begannen auch die großen Jahre des bereits 1904 gegründeten Klubs, der mittlerweile regelmäßig zwischen den beiden höchsten Ligen pendelt, in besonders guten Zeiten aber auch schon international antreten konnte.