MSV-Cheftrainer Pavel Dotchev veränderte die Startelf lediglich auf einer Position: Lukas Scepanik ersetzte Arne Sicker (Adduktorenprobleme) auf der Linksverteidigerposition. Vincent Vermeij, der nach überstandener Knie-Verletzung wieder voll im Saft steht, war seit seiner Verletzung erstmals im Kader.
Unsere Zebras begannen mit einem hohem Pressing, was allerdings den Gästen Räume bot. Nach nur drei Zeigerumdrehungen rettete Scepaniks Grätsche gegen Joseph Boyamba. „Der war wichtig“, kommentierte Federico Palacios im Halbzeitinterview bei MagentaSport.
Auf der Gegenseite wurde Moritz Stoppelkamps Schussversuch an den linken Pfosten abgefälscht (9.). In der Folge kam Mannheim immer mal wieder in die Vorwärtsbewegung. Ihre Chancen ließen sie jedoch leichtfertig durch Ballverluste verpuffen. Unsere Zebras verhielten sich in Richtung Tor von Timo Königsmann nicht anders. Der letzte Ball in den Strafraum war meist nicht präzise genug.
In der 21. Spielminute gingen die Gäste dann durch Dominik Martinovic in Führung. Die Reaktion auf den Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Nach punktgenauem Steilpass von Scepanik durch die gesamte Mannheimer Hintermannschaft lief Käpt‘n Stoppelkamp auf Königsmann zu und vollendete sehenswert per Lupfer (24.). Unsere Meidericher Jungs drückten auf die Führung. Der Kopfball von Connor Krempicki (39.) sowie der Fernschuss von Marlon Frey (42.) segelten knapp am rechten Pfosten vorbei.
„Die erste Hälfte hatte ein fußballerisch sehr hohes Niveau für die 3.Liga. Wir haben Mannheim sehr gut unter Druck gesetzt. Vor allem in den Anfangsminuten zwangen wir Mannheim zu vielen Fehlern und auch der Einsatz hat gestimmt. Beispielsweise von Scepanik. Diesen Einsatz brauchen wir“, erläuterte Pavel Dotchev.
In den letzten beiden regulären Spielminuten war dann Einiges los. Dominik Schmidt brachte Martinovic im Strafraum zu Fall und sah seine zweite Gelbe und folgerichtig die Gelb-Rote Karte. Irritationen gab es, ob Schmiddi beide Karten in dieser Schlussaktion erhalten hatte, aber der Verteidiger sah bereits in Minuten 66 den ersten Karton. Wie dem auch sei: Mannheims Rafael Garcia übernahm die Verantwortung und Leo Weinkauf parierte den Strafstoß, wie auch den Nachschuss in sensationeller Art und Weise. Weinkauf wurde ganz spät zum Hauptprotagonisten für diesen am Ende zittrigen Punktgewinn.
Pavel Dotchev stufte die Geschehnisse am Mikrofon von MagentaSport ein: „Im Nachhinein geht das Remis in Ordnung. Zum Glück hält Leo super und rettet uns damit den Punkt. Ein Punkt, der uns am Ende nicht so viel bringt. Ich bin dennoch sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft.“
„Dieser Punkt ist sehr wichtig für den Kopf. Weiterhin diese Ungeschlagen-Serie aus den letzten Heimspielen fortsetzen zu können ist extrem bedeutend. Wir merken immer wieder, wie schwer es ist, in dieser Liga regelmäßig drei Punkte einzufahren. Unserem Ziel Klassenerhalt sind wir heute nicht wirklich großartig nähergekommen. Deshalb müssen wir weiter an uns arbeiten, um den Abstand nach unten zu vergrößern“, resümierte Weinkauf.
Am Samstag, den 17.April 2021, wartet dann eine schwierige Auswärtsreise zum Tabellenführer aus Dresden auf unsere Zebras.
