Man kann sich das heute gar nicht mehr vorstellen: Lulu, natürlich in Duisburg geboren, trug sein Leben lang nur das MSV-Logo auf der Brust und den MSV im Herzen. Lediglich für die Niederrhein-Auswahl und einmal sogar eine FIFA-Welt-Auswahl - an der Seite von “Uns Uwe” Seeler, trug er mal ein anderes Trikot ...
Mit 13 Jahren (erst) startete Lulu beim Spielverein, debütierte mit 18 für die “Erste” (am 9. Januar 1955 bei Borussia Dortmund), und natürlich gehörte er zu den Meidericher Jungs, die 1963 völlig überraschend die Qualifikation für die nagelneue Bundesliga schafften. 192 Matches bestritt er in der alten Oberliga West für Meiderich.
Ja, und dann diese Sensation, als Lulu mit seinem Freund Günter Preuß, mit dem ihn bis zuletzt eine tiefe Freundschaft verband, und all’ den anderen in Fußball-Deutschland erst “namenlosen”, dann begeistert gefeierten Vizemeistern im Bundesliga-Gründungsjahr 1963/64 Meiderich auf Platz zwei spielte. Tempi passati ...
Beim Bundesliga-Auftakt, dem 4:1 in Karlsruhe war er mit dabei, und sein erstes Bundesliga-Tor erzielte er beim sagenumwobenen 4:0 gegen den Hamburger SV, nachdem die Hamburger mit Uwe Seeler Meiderich ja doch gefunden hatten. Und von nun an wussten, wo es lag.
Etwas öfter traf er per Strafstoß: Satte 15 mal, Rang zwei in der ewigen Bundesliga-Elfer-Kisten-Liste, nur Hans-Jochen Abel gelang ein Elfertor mehr. 91 Bundesliga-Spiele bestritt Nolden schließlich für “seinen” Verein, ehe er am Ende der Saison 1966/67 die Fußball-Stiefel an den Haken hängte.
Jetzt hat Lulu Meiderich für immer verlassen. Ein trauriger Tag. Und doch irgendwie ein Tag, der mit all’ den Erinnerungen unser Herz wärmt. Ihr Fans habt ihn auf die Wand der Legenden gewählt, und von dort wird er auch weiter mit euch seine Zebras begleiten.
Deiner Familie, deinen Freunden und allen, die dir am Herzen lagen, wünschen wir in diesen Tagen, dass ihnen das Andenken an gute, gemeinsame Zeiten mit dir Kraft für diesen schweren Moment gibt.
Danke für deine Zeit in ZebrasStreifen. Mach’s gut da oben, Lulu!