„Mami, aber mir fehlen doch nur noch 17 Bilder im Album. Bitte, bitte, können wir noch Tütchen kaufen?“
„Junge, wir haben bestimmt schon 100 Euro dafür ausgegeben. Und du hast über 90 Doppelte, oder? Jetzt ist aber mal Schluss damit!“
Wer kennt sie nicht, diese Dialoge, die entweder in Kindertränen oder in verzweifelten Elterngefühlen („Na gut, mein Schatz. Aber nur noch dieses eine Mal!“) enden. Sammelbildchen. Eine Never-Ending-Story.
Ennatz hat sie schon immer geliebt. Und ganz besonders natürlich seit 2015. Damals erschien das erste exklusive MSV-Panini-Album mit dem schmucken Titel „K)Leben. Liebe. Leidenschaft. Einfach unser Leitbild-Motto leicht erweitert.
Auf 36 Seiten und mit 228 Stickern gab es einen bunten Streifzug durch die traditionsreiche Geschichte des Meidericher Spielvereins. Und ganz Duisburg sammelte. Auch Sportdirektor Ivo Grlic war fleißig dabei - und heizte schon mal schmunzelnd die Tauschbörsen an: „Für einen Dietz muss man bestimmt 100 Grlic hinlegen …“
Aber auch früher wurde schon leidenschaftlich gesammelt. Unser Foto zeigt ein Sammelalbum – damals noch aus dem unter Klebe-Historikern bekannten Verlag Bergmann – zum Start der Bundesliga mit den werdenden Meidericher Vizemeistern Manglitz, Sabath, Nolden & Co in spektakulären Posen und Uwe Seeler gegen einen schwarz-gelb (!) eingefärbten Stuttgarter auf dem Titel.
Übrigens: Begonnen hatte das Sammelbilder-Zeitalter bereits um 1840 als Beilage zu Schokolade, später zu Zigaretten, aber auch gesunden Haferflocken oder Margarine und Nudeln. Bis dann eben die Sammel-Tütchen kamen, die eine bis dahin nicht gekannte Kluft zwischen Eltern und Kinder trieben …