Wulf weiter: “Damit bewegt sich die Finanzlücke, die wir schließen müssen, nur noch im sechsstelligen Bereich.“ Ein guter Schritt - aber “wir sind noch nicht am Ziel”, verdeutlicht Wulf. Finanziell natürlich, den sportlich hatten die Meidericher Jungs ja mit dem 3:0 über Erzgebirge Aue den Klassenerhalt schon vor einer Woche mit ihren Fans feiern dürfen.
Unter Flutlicht in Ingolstadt - den Schanzern auch Glückwunsch zum Klassenerhalt - sollte es dann aber irgendwie nix werden mit dem sechsten ungeschlagenen Spiel in Serie. “Wir waren etwas harmlos”, gestand Marlon Frey ehrlich, “zu ungenau im Passspiel, viele Ballverluste - so haben wir’s verbockt.”
Ingolstadt einfach effektiv: Beim 1:0 (Tim Civeja, 41.) knackten die Hausherren einmal den Spielaufbau der Zebras. Dann legten die Schanzer nach, als der Spielverein nach dem Seitenwechsel bestimmt, wenn auch zunächst ohne die ganz großen Chancen, das Match in die Hand bekam.
Doch in dieser Phase nutzte plötzlich Patrick Schmidt, der vier Minuten zuvor noch mit einer 7-Meter-Direkt-Abnahme spektakulär am erneut fehlerlosen Max Braune scheiterte, seinen Freiraum nach einem Eckstoß in der 57. Minute per Kopfball zur Entscheidung.
So stand am Ende ein durchaus verdienter Sieg der Bayern, fand auch Torsten Ziegner “enttäuscht, denn das Spiel hätte viel mehr her gegeben, wenn wir an die Leistung der beiden vergangenen Spiele angeküpft hätten.”
Die Chancen der Zebras danach - etwa Hettwers Außenpfostentreffer nach wieder einmal schon unheimlich schnellem Ballgewinn (76.) oder dann noch einmal Kölles Kopfball (90. + 1.) - wollten irgendwie nicht rein. Beifall von den mitgereisten Fans gab’s dennoch, und auch die Kicker verabschiedeten die Zebras auf den Rängen mit Applaus auf die lange Heimfahrt.
Rund geht’s wieder am Sonntag, 21. Mai 2023, wenn um 14 Uhr der 1. FC Saarbrücken an die Wedau kommt - und dort wichtige Punkte im Rennen um den Aufstieg holen will. Nicht mit uns, oder Zebras?