Flashback: Als unsere Zebras 1919 neu starteten

1915 war der Meidericher Spielverein noch Ruhrbezirksmeister geworden und gewann auch den „Kriegspokal“ des Westdeutschen Fußballverbandes. Für die Spielzeit 1916/17 zeigen die Analen dann noch einen sechsten Platz im „Ruhrkreis Duisburg“ an. Anschließend wurde es zappenduster.

Der Weltkrieg – damals ahnte ja noch niemand, dass er kaum 25 Jahre später als „Erster Weltkrieg“ betitelt werden musste - ließ jeden Sport zum Erliegen kommen. In den dunklen Jahren mit viel zu vielen Toten und zerrissenen Familien rollte kein (Liga-)Ball.

Erst als die Waffen endlich ruhten, nahm das runde Leder wieder Fahrt auf. Ennatz hat bei seiner Flashback-Suche dieses vergilbte Foto gefunden, das elf junge und unverzagte Männer zeigt, die unverkennbar schon ZebraStreifen tragen.

Der Sportplatz scheint durch einen mannshohen Bretterzaun abgetrennt. Unsere Männer haben damals also wohl schon so gut gespielt, dass die Anhänger Eintrittsgeld zahlten.

Die Meidericher Jungs haben sich nicht etwa vor einem Hühnerschuppen zur Aufnahme drapiert, sondern vor einem Tor, das in der Form damals up to date war – auch, wenn dieser Begriff genau so wenig bekannt war. Das waren Zeiten …

1919 übrigens, so verrät es die Chronik, begann auch ein ganz anderes, wichtiges Kapitel im MSV: Die Jugendfußballabteilung wurde aus der Taufe gehoben. Ein Jungbrunnen, ohne den es viele „Profis“, den Einzug in die Bundesliga und erst recht nicht die sensationellen Vizemeister von 1964 gegeben hätte!

Und nochmal zurück ins Jahr 1915: Das Finale des „Kriegspokals“ gewannen die Meidericher mit 5:0 – gegen den FC Eppenhausen, der heute SpVg. Hagen 11 heißt.

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