Ende März 1963 hatten die Clubs der damaligen Oberliga West – die Bundesliga startete erst im Sommer des gleichen Jahres – zwischen 18 und 22 Begegnungen absolviert. Jede Menge Nachholspiele standen noch aus.
Unser Meidericher Spielverein hatte gerade den Tabellen-Vierten Schalke 04 mit 2:1 bezwungen und damit wichtige Punkte im Rennen um die Qualifikation zur Bundesliga gehamstert. Allerdings stand „nur“ Platz neun zu Buche, noch hinter Viktoria Köln etwa. Da war noch viel harte Arbeit notwendig.
In der Oberliga Süd – die Bundesrepublik, noch ohne die DDR natürlich, spielt in fünf regionalen höchsten Spielklassen - stand zwar zum Beispiel schon der VfB Stuttgart als Teilnehmer für die Bundesliga fest. Der DFB hatte sich zur Quali für die Bundesliga ein System ausgedacht, dass nicht nur die aktuelle Tabellen-Situation bewertete, sondern auch die Erfolge der vergangenen Jahre. Allerdings musste der VfB erst einmal den Angriff der TSG Ulm 1846 abwehren. Der VfB scheiterte auch im „Südpokal“ und flog mit 0:1 beim Freiburger FC (kein Druckfehler, der FC war damals der große Freiburger Club!) raus.
Im Norden sorgte der VfR Neumünster als Tabellen-Vierter für Furore. Hannover 96 hatte nicht mit der 50+1-Regel zu kämpfen, sondern mit dem VfV Hildesheim und Bergedorf 85, die als Achter und Zehnten den heutigen Zweitligisten tabellarisch einrahmten.
In der Oberliga Südwest gewann der 1. FC Kaiserslautern das Stadtderby gegen den VfR Kaiserslautern mit 2:0, während der Ludwigshafener SC den FSV Mainz 05 mit 6:2 bezwang! Und in der Berliner Stadtliga tummelten sich Teams wie der SC Tegel, der BFC Südring oder die traditionsreichen Störche des BSV 92.
Übrigens: In der damaligen „2. Liga West“ hatte Duisburg 48/99 gerade seine Tabellenführung mit einem 3:2 über Rot-Weiss Essen ausgebaut. Auch der VfL Bochum sah nur die 48/99-Rücklichter. Und wer weiß noch, dass damals Teams wie die Sportfreunde Gladbeck, die SpVgg Herten oder der VfB Bottrop eine echte Nummer waren …
